1923 wurde das testamentarische Vermächtnis der insgesamt 4.200 Bände umfassenden Bibliothek der traditionsreichen Frankfurter Patrizierfamilie von Holzhausen an die damalige Stadtbibliothek Frankfurt vollzogen. Freiherr Adolph von Holzhausen (1866-1923), der letzte Vertreter des Frankfurter Zweigs der Herren von Holzhausen, bekräftigte damit die langen mäzenatischen Verdienste seiner Vorfahren.
Als besonderer Teil dieses Legats kam auch eine Porträtsammlung in den Bestand der Bibliothek. Die "Sammlung aller zu Franckfurt am Mayn Gebohrnen, und sich daselbst aufgehaltenen Personen, welche in Kupfer gestochen und so viel möglich zu bekommen gewesen sind" wurde ursprünglich von dem Frankfurter Bürger und Kaufmann Joachim Andreas Sauer (1712-1784) zusammengetragen.
Die Sammlung besteht aus etwa 1.250 Kupferstichen, Holzschnitten und Schabkunstblättern des 16. - 18. Jahrhunderts, besondere Stücke sind z.B. drei Seidendrucke und einige Originalzeichnungen.
Die Bandbreite der dargestellten Personen reicht von internationalen gekrönten Häuptern, mehreren deutschen Kaisern über Adelige und sonstige Berühmtheiten der Zeit bis zu Personen aus Klerus oder Bürgertum. Den Schwerpunkt bilden jedoch Frankfurter Bürger mit teilweise klangvollen Namen wie Cronstetten, Fichard, Fleischbein von Kleeberg, Hüsgen, Humbracht, Lersner oder Uffenbach. Matthäus Merian d.Ä. taucht sowohl als Künstler wie auch als Porträtierter auf und auch seine Tochter Maria Sibylla Merian ist mit mehreren Porträts vertreten.
Durch die großzügige Hilfe der Frankfurter Bürgerstiftung und deren Freundes- und Förderkreises (hier vor allem die Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung zu Frankfurt am Main) wurde die vollständige Digitalisierung der Sammlung gefördert, sodass mittlerweile alle Porträts online verfügbar sind.
Die Digitalisate in dieser Sammlung unterliegen keinen bekannten urheberrechtlichen Beschränkungen.