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Zwei Bilder aus dem Leben des „Soldatenkönigs".
Von Ernst von Wildenbruch.
I.
König Friedrich Wilhelm I. von Preußen und seine langen Rekruten.
„Zu rapportieren, Eure Majestät,
Der Kerl, der vor Allerhöchstdenen steht,
Das ist der Goliath der Polakei —
Er mißt sechs Fuß und der Zolle drei,
Hält sich nur leider etwas krumm,
Ist sechs Fuß lang und zwölf Fuß dumm."
„„Wird schon grade werden, er ist noch ein Flaps —
Was hat er gekostet?"" — „Zwölf Kannen Schnaps. —
Der andre hier, der ist aus Meißen,
Das lange Laster ist er geheißen,
Mißt grad sechs Fuß, nichts drunter noch drüber."
„„Kostet?"" — „Zwölf Dukaten und zwanzig Stüber."
„„Na, Kerle, ich denke, es ist Euch bewußt,
Ihr seid nun Soldaten — habt Ihr dazu Lust?""
„Gib zu essen und trinken, Panje König,
Frag' ich nach Tod und Teufel wenig."
„„Na, und der Meißner, was sagt denn der?""
„Ei Herrje, ich wollt', daß ich in Meißen wär'." „„Das wird sich schon finden — warte Er nur.
Wenn Er erst trägt des Königs Montur, In der Tasche ihm klappert das Traktament, Und Er mit Stolz Grenadier sich nennt, Dann wär' Er ein Kerl ja, wie ein Stock, Wenn Er heimverlangt' nach dem bummligen Rock. — Und Er, Werber, ist es Ihm gut ergangen?"" „Zu Befehl — nur einmal hat man fast mich gehangen, Zweimal hat man auf mich geschossen, Und noch so ein paar andre kleine Possen." — „„Ja, 's ist ein Handwerk, das fordert Courage! Na, heute bekommt Er doppelte Gage, — Und .... will Er's noch einmal denn beforgen?"" „Wenn Majestät erlauben, reise ich morgen."