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Erstes Aapitel.

Gestörte Nacümittng8ruüe.

Frau Amtsgerichtsrat Wendlandt in Behren- feld hatte einen Brief erhalten. Dies war nun allerdings für sie nichts Neues; wer wie sie viele Kinder hatte, die nicht mehr im Elternhause lebten, der bekam natürlich viele Briefe. Zuerst von Marie, der ältesten Tochter, die als Lehrerin in dem Hause eines Gutsbesitzers lebte, dann von Gretel, der vor- jüngsten, die in Hamburg verheiratet war. Zwei Söhne, ein Amtsrichter und ein Referendar schrieben gleichfalls regelmäßig; Frau Rat Wendlandt konnte sich also über einen Mangel an Korrespondenz nicht beklagen. Denn es war wohl ganz natürlich, daß sie alle Briefe der lieben Kinder gleich beantwor­tete und sie dann ihrer Tochter Erna mitteilte, die seit Jahresfrist an einen Gymnasialprofessor in Behren- feld verheiratet war, und, zur Freude der Eltern, diesen so nahe wohnte, daß sie sich täglich sehen konnten. Also, wie gesagt, Frau Rat Wendlandt war es ge-

Niese, Die Allerjüngste. 1