Z0 Drittes Kapitel.
scheinlich auch König von genanntem Lande geworden!"
„Was redest du dort eigentlich?" fragte Jmogen, den blonden Kopf in die Hand legend und zu dem Bruder hinüberblickend. „Weißt du wohl, daß du mich sehr störst? Ich wollte gerade einschlafen!"
„Das thut mir leid!" Sigurd sah in sein Buch. „Aber ich muß mich wirklich ein wenig für diesen Meier präparieren. Ein so unangenehmer Kerl — ich kann es dir gar nicht sagen! Er will immer gerade alles wissen, was ich nicht weiß, und wenn ich ihn etwas frage, wovon er keine Ahnung hat, macht er sich gar nichts daraus! Gestern kam beim Geschichtsunterricht zufällig die Rede auf Bernadotte, und er fragte mich, wer das gewesen sei. Mir dämmerte es, daß ich den Namen oft und viel gehört habe, und ich sagte, das wäre ein Bruder vom Kaiser von Rußland gewesen. «Von welchem Kaiser von Rußland?» fragt Meier mit einem ganz unschuldigen Gesicht, und ich erwidere: Natürlich von Peter dem Großen! Da lächelt er aus eine ganz teuflische Weise und meint, es wäre doch gewiß sehr gut, wenn ich mich nicht allein in seinen Stunden, sondern auch in meiner vielen freien Zeit mit einigen Geschick)tsstudien beschäftigte. Und außerdem hat das Ungeheuer mir ein Buch gegeben, aus dem ich einige Notizen über diesen abscheulichen Bernadotte lesen soll! Er fragt mich morgen natürlich wieder aus!"
„Wie geschmacklos!" sagte Jmogen, die schon