Avifauna von Hessen
3.2.2.1
Sturmschwalbe
Hydrobates pelagicus (Linne 1758 )
Unterart
keine
Status und Häufigkeit
Ausnahmeerscheinung
Vorkommen in Hessen
Gebhardt & Sunkel (1954) erwähnen drei Nachweise aus Hessen aus dem 19. Jahrhundert, die von Meyer & Wolf (1822) beschrieben wurden. Bei einem fürchterlichen Sturm aus Nordwesten wurde am 9. November 1800 ein Exemplar in Enkheim unterhalb von Bergen (heute Stadtteil von Frankfurt) lebendig gefangen. Am 12. November 1810 wurde bei einem Sturm aus Südosten ein Exemplar auf dem Main vor Frankfurt geschossen und am 26. Dezember 1821 bei einem Südweststurm ein altes Männchen im Odenwald lebendig gefangen. Das erstgenannte Exemplar diente als Vorlage für die Abbildung bei Borkhausen (1801).
In diesem Jahrhundert konnte die Sturmschwalbe viermal in Hessen nachgewiesen werden.
1. Am 27.9.1952 fand Klemm eine Sturmschwalbe tot auf dem Schulhof des Realgymnasiums von Bensheim (Kreis Bergstraße). Der Vogel muß erst kurz vor dem Fund auf den Schulhof gelangt sein, denn er war noch trocken, obwohl es regnete. Klemm bestimmte den Vogel richtig als Sturmschwalbe, ließ ihn präparieren und schenkte ihn dem Senckenberg-Museum (Steinbacher 1953a).
2. Nur wenige Tage später, am 2.10.1952 fand der Jagdaufseher Schäfer ein Exemplar bei Bad König (Odenwald), welches er präparieren ließ. Der Vogel wurde ebenfalls dem Senckenberg-Museum überlassen. Es handelte sich bei dem Tier um ein junges Männchen (Pfeifer 1953a).
3.Lfg.l997
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