Die Pirolacceu.
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mit 3—6 tiefen Furchen, innen mit ebenso vielen unvollkommenen Fächern; mit dem Griffel verwachsen. Placenta dick, fleischig-, mit sehr zahlreichen Samen. Frucht eine fachspaltige Kapsel. Same sehr klein, umgewendet, mit sehr kleinem Eikern in lockerer sackartiger Schale. Embryosack schlauchförmig, durch die Eihäute schimmernd. Embryo sehr unvollkommen, wenigzeilig, ohne Ausgliederung der Keimblätter.
Sämtliche Arten besitzen ein ausdauerndes, weit und reich verzweigtes Rhizom. Sie sind immergrüne oder chlorophyllose Kräuter mit endständigen Blütentrauben oder einzelnen endständigen Blüten; die Vorblätter fehlen.
Die Familie umfaßt gegen 30 Arten und mehrere • Varietäten. Verbreitung nur auf der nördlichen Halbkugel.
Wegen der großen Verschiedenheit in der Gestaltung derVegetationsorgane lassen sich zwei physiologische Gruppen unterscheiden: die erstere umfaßt grüne Pflanzen, sie leben durchweg im Waldhumus und sind wenigstens teilweise Saprophyten; die letztere hingegen Saprophyten, von denen einige zeitweise sogar Parasiten sein mögen. Die grünen Arten besitzen ein langes, sehr verzweigtes Rhizom mit langen unterirdischen Ausläufern, an deren Spitzen sich immergrüne Blätter in Büscheln entwickeln. Die langen Ausläufer durchziehen oft große Strecken, und es stehen entferntere Kolonien durch dieselben miteinander in Verbindung. Ihre Rhizome bilden dann ein kaum entwirrbares Geflecht von langen, dünnen Fäden. Gegen das Ende entwickeln diese sehuppenförmige Niederblätter, die nach oben in Gestalt und Färbung den Laubblättern ähnlicher werden. Solche Niederblätter stehen immer entfernt im Gegensätze zu den dichter gestellten Laubblättern. Auf die Niederblätter folgen in der Regel Laubblätter; beide Arten von Blättern wechseln gewöhnlich miteinander ab. So finden wir bei Chimaphüa zwischen den einzelnen Jahrestrieben Niederblätter, nur der letzte Trieb hat keine, er erscheint mit dem Blütenstiele im gleichen Jahre. Es