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B® BESCHREIBUNG BES UNTERSUCHÜNGSGEBIETES
1. Umgrenzung des Untersuchungsgebietes.
Der Dhünnlauf zwischen Hoverhof im Osten und Manfort im Westen "bildet die Nordgrenze des Untersuchungsgebietes. Die Westgrenze folgt im großen und ganzen dem Abfall der Mittelterrasse. Sie bildet damit auch die Grenze der geschlossenen Waldgebiete® Me Niederterrasse ist bis auf einen kleinen Waldrest am Gremberg, der in die Untersuchungen mit einbezogen wurde, waldfrei. Die Westgrenze berührt die Ortschaften (von Norden nach Süden)» Manfort - Dünnwald - Dellbrück - Brück - Rath - Leidenhausen - Wahner Heide - Spich und Troisdorf. In Troisdorf biegt die Grenze nach Osten um und führt in fast gerader Linie nach Siegburg-Stallberg 9 umfaßt hier das Fischteichgebiet und. läuft vom Gute Rothenbach längs der Landstraße bis nach Franzhäusehen und biegt hier in Richtung NNW auf Lohmar zu um. Von hier folgt sie der Grenze des geschlossen auftretenden Devon über Altenrath - Förstchen - Brand Stümpen und führt nördlich an Kleineichen vorbei zum Rennweg, mit dem sie sich bis etwa zum Frankenforst deckt. Hier biegt sie nochmals nach Nordosten ein, umfaßt den Eicherbusch zwischen Bensberg und Bergisch Gladbach und führt dann in westlicher Richtung am Südrande des anstehenden Mitteldevon der .Paffrather Mulde entlang zur Handstraße. Von hier läuft sie in fast gerader Linie an Paffrath vorbei zurück zum Hoverhof an der Dhünn. Die außerordentlich bewegte Bruchtektonik unseres Gebietes brachte vielfach eine komplizierte Verschachtelung in den anstehenden Schichten zustande. Östlich der eben beschriebenen Grenze kommen daher noch eine ganze Reihe von anstehenden känozoischen Sedimenten vor, die zum Teil mit berücksichtigt worden sind. (Abb. 1).
2. Geologische Übersicht. (Abb. 1).
Die Niederrheinische Tiefebene ist ein Einbruchsbecken, das im Laufe des Tertiärs quer zum Streichen des Varistischen Faltensystems angelegt wurde. Im Raume von Paffrath wurde eine kleine Mulde angeschnitten. Hier kommen von Norden nach Süden erst Remscheider Schichten*dann Hobräcker Schichten und zwischen Paffrath und Refrath kalkiges Mitteldevon zutage. Die kalkigen Ablagerungen reichen in nicht zu großer Tiefe bis in den Königsforst hinein, sind hier aber zumeist durch eine mehr oder weniger dicke Decksandschicht verdeckt. Weiter südlich schneidet die Bruchzone wieder einen Sattel an, der sich durch das Auftreten der älteren Odenspieler Schichten zu erkennen gibt, die als Quarzite, Grauwacken und Arkosen ausgebildet sind.
Die wahrscheinlich während des Oligozän einsetzende Senkung(Fliegei 1922) bewahrte einen Teil der ehemaligen aus Flußaufschüttungen und teilweise vielleicht auch aus an Ort und Stelle verwittertem devonischen Material bestehende LandOberfläche vor der Abtragung. Ferner sammelten sich große Mengen von tonigem, sandigem und kiesigem Abtragungsschutt in den ausgedehnten Dol inenfei de rn um Be'rgisch Gladbach. Im Oberoligozän transgredier- te das Meer von Norden kurzzeitig einen großen Teil der Niederrheinischen Bucht und ließ als Zeuge den Formsand zurück, einen feinen, fast nur aus Quarz bestehenden Sand, der sich überall dort, wo er ansteht, durch eine ausgesprochen acidiphile Flora verrät. Er steht im Untersuchungsgebiet nur in einem schmalen Streifen bei Buschhorn an. Ein etwas größeres Vorkommen liegt bei der "Flora" zwischen Bergisch Gladbach und Paffrath. Das Alter der einzelnen im Untersuchungsgebiet anstehenden Tertiärschichten