kann jeweils 8 10 Tage alt werden, wenn die Pflanze richtig gepflegt wird und den richtigen Standort inne hat. Auch bei einer Blühpause soll wieder die Schere in Aktion treten, um zu weiteren.Blüten anzuregen. Ein solcher Rück­schnitt sorgt gleichzeitig für eine hübsch buschige Wuchsform.

Catharanthus roseus paßt sehr gut zu vielen anderen Pflanzen. Man kann deshalb auch ein Pflanzbeet damit ausgestalten. Nur sollte man diese Pflanze stets im Topf belassen und in die Erde einsenken, denn sie wurzelt ziemlich stark. Dies ist auch ein Grund dafür, weshalb man gelegentlich den Wurzelballen kontrol­lieren sollte. Erweist er sich als durchwurzelt, muß ohne Rücksicht auf die Jahreszeit umge­topft werden. Da sie Blattfeuchtigkeit sehr gut verträgt, kann sie durchaus auch dort stehen, wie die Pflanzennachbarn regelmäßig über­sprüht werden!

Zumeist wird Catharanthus roseus als einjäh­rige Pflanze gehandelt. Wer jedoch erst einmal mit dieser Pflanze experimentiert hat, wird schnell darauf kommen, daß man sie im Herbst sehr gut zurückschneiden und überwintern kann. Dies müßte an einem hellen Platz bei + 10 12° C erfolgen. Im Frühjahr wird so­dann der Mitteltrieb herausgeschnitten.

Es dauert nicht lange, bis sich der Neutrieb zeigt. Wo es den Anschein hat, daß die Pflanze ihre hübsche Gestalt nicht wieder­gewinnt, kann man im März/April Stecklinge in TKS 1 setzen. Mitte Mai wird umgetopft in etwas größere Töpfe und TKS 2. Nach Ablauf von ca. 5 Wochen müssen die Pflan­zen sodann bis Ende August wöchentlich gedüngt werden. Erwachsene, überwinterte Pflanzen bekommen diese Nährstoffgaben bereits ab April. Lediglich nach dem Um­topfen wird ihnen 4 5 Wochen Zeit einge- räumt, sich erst einmal im neuen Quartier einzugewöhnen. Dann jedoch darf der normale Düngeturnus aufgenommen werden.

Gartenbesitzer haben ausprobiert, daß man Catharanthus auch sehr gut ab Mitte Mai hinaus in ein Gartenbeet pflanzen kann. Zu mehreren in Grüppchen bilden sie einen reizenden Blickfang. Auch im Garten wird ein humoses, mittelschweres Erdreich verlangt. Normaler Gartenboden kann mit Torfmull oder TKS 2 aufgearbeitet werden.

Standort:Pflanzenschauhäuser (Haus 1)

GERD BAUER

Das schirmförmige Tafelblatt

Beim Anblick des schirmblättrigen Tafelblatts (Astilboides tabularis) weiß man nicht so recht, sind es die riesigen Blätter (bis 50 cm) oder die bis 150 cm hohen Blütenstände, die man bewundern soll. Das Einzelblatt ist hellgrün und mehr oder weniger tief einge­schnitten. Der Blütenstand bildet eine dick- quastige lange Blütentraube mit elfenbein­farbenen Sternblüten.

Auf jeden Fall vermag dieses Steinbrech­gewächs der betreffenden Gartenecke eine eigene Note zu geben. Zum Verwildern im Park zu schade, sollte dieses Tafelblatt im Blickpunkt der Wohnung oder der Sitzecke im Garten gepflanzt werden. Voraussetzung ist ein tiefgründiger, humoser und kühler Boden und ein halbschattiger Platz im Garten. Erfreulich für jeden Gartenbesitzer ist es zu wissen, daß dieses aus dem Norden von China stammende Tafelblatt von einigen heimischen Staudengärtnereien, allerdings noch unter der früheren Bezeichnung Rod- gersia tabularis angeboten wird. Im übrigen

Tischartige Blätter kennzeichnen das Tafel­blatt (Astilboides tabularis (Hemsl.) Engl.

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