tion keine Berechtigung haben und ebenso wie Vorkommen von Samolus valerandi im Cen- taurio-Saginetum als Subassoziation des Samolo-Littorelletum aufgefaßt werden könnten. Einige Aufnahmen bei MÜLLER-STOLL & PIETSCH (1985a) könnten auch dem Cypero- Limoselletum oder dem Cyperetum flavescentis zugeordnet werden. Aufnahmen u.a. mit Cy- perus flavescens und Samolus valerandi sind beispielsweise auch aus Katalonien und Valencia bekannt (BALLESTEROS 1984, ROSELLO GIMENO 1994).
Unter anderem bei GLEICH et al. (1997) wird die Existenz eines Glycerio declina- tae-Limoselletum aquaticae Traxler ex Grabherr et Mucina 1993 für Nordbayern erwähnt, das durch Glyceria declinata und Limosella aquatica gekennzeichnet sein soll. Limosella aqua- tica kann als Kennart des Cypero-Limoselletum nicht gleichzeitig Kennart dieser Gesellschaft sein. Die wenigen Aufnahmen mit Glyceria declinata, die in der Literatur zu finden sind, gehören entweder zum Stellario-Isolepidetum oder gar nicht zu den Isoeto-Nanojuncetea (vgl. LIENENBECKER 1971, 1980, NAWRATH 1995). POTT (1995) zweifelt die Eigenständigkeit dieser Gesellschaft ebenfalls an. Nur die Aufnahme von TRAXLER (in GRABHERR & MUCINA 1993) zeigt die mögliche Vergesellschaftung der beiden Arten. Dieser Bestand kann jedoch problemlos zur Fragmentarischen Ausbildung des Cypero-Limoselletum gestellt werden.
Nach POTT (1995) handelt es sich beim Veronico anagalloides-Lythretum hyssopifoliae Wagner ex. Holzner 1973 um eine bisher nur aus Franken bekannte wärmeliebende Gesellschaft nasser, „krumenfeuchter" Ackerbrachen. Aus Deutschland liegen bisher nicht genügend aktuelle Aufnahmen mit Lytbrum byssopifolia vor, die eine Berechnung einer eigenständigen Differentialarten-Gruppe ermöglichen könnten. Die wenigen Aufnahmen aus Niedersachsen (TÄUBER 2000) konnten in das Elatino alsinastri-Juncetum tenageiae und das Stellario-Isolepidetum integriert werden. Ein niedersächsischer Bestand vom Rand eines Rübenackers zeigt mit dem Vorkommen von Kickxia elatine, Anagallis arvensis und Euphorbia helioscopia große Ähnlichkeit mit den Beschreibungen der Gesellschaft bei GRABHERR & MUCINA (1993), ebenso ein Bestand der Centaurium pulcbellum-Gesellschah mit Lytbrum byssopifolia bei SCHUHWERK (1994). Die Aufnahmen mit Lytbrum byssopifolia von KORNECK (1969) und NAWRATH (1995) sind hingegen deutlich unterschiedlich und gehören eher zur Basalgesellschaft der Klasse. Eine Aufnahme von einer Flutrinne in Hessen von GREGOR (unveröff.) gehört eindeutig zum Cypero-Limoselletum. Eine abschließende Beurteilung, ob diese Gesellschaft in Deutschland differenziert werden kann oder nicht, ist ohne Kenntnis weiterer aktueller Vegetationsaufnahmen nicht möglich.
Danksagung
Wir danken Herrn Prof. Dr. Hartmut Dierschke (Göttingen) und Herrn Dr. Thilo Heinken (Berlin) für die kritische Durchsicht des Manuskriptes, sowie Ingrid und Alfred Wagner (Unterammergau) und Dr. Thomas Gregor (Vechta) für die Zusendung unveröffentlichter Aufnahmen. Herrn Prof. Dr. Werner Pietsch (Cottbus) und Herrn Dr. Georg Philippi (Karlsruhe) danken wir für ihre unersetzliche Pionierarbeit auf dem Gebiet der „Zwergenforschung" und für manches konstruktive und freundliche Gespräch.
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