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erinnerte stark an den der Trauerseeschwalbe. Da ich immer junge Lachmöwen zum Vergleich hatte, fiel mir die Bestimmung nicht schwer. Fritz Frieling, Gnandstein

Auch bei Großhartmannsdorf trat im verflossenen Herbste die Zwergmöwe auf. Als ich mich am 25. August der Westseite des Großen Teiches näherte, fiel mein Blick sogleich auf einige Vögel, die sich die hier entstandene Uferbank als Aufenthalt gewählt hatten: Kiebitze, Bruchwasserläufer und drei kleine Möwen. Die ersteren flogen bald ab, die Möwen aber blieben, Brust gegen den Wind gerichtet, am Rande des Ufers sitzen und liefsen sich in Ruhe betrachten und skizzieren. Dann flog eine auf, strich beständig den Wasserrand auf und ab und jagte auf fliegende und schwimmende (oder treibende) Beute, denn ich sah sie solche vom Wasser aufnehmen. Im Sitzen fiel das Weiß der Unterseite auf; es kontrastierte lebhaft gegen den dunklen Scheitel, den merkwürdig gescheckt aussehenden Rücken, einen besonders ausgeprägten dunklen Fleck rückwärts der Halsseiten. Das Auge erschien unnatürlich groß, weil es von einem dunklen Fleck ein- gefaßt war, der Schnabel schwarz. Im Fluge überzeugte ich mich von der rein weißen Unterseite, der schwarzen, oben und unten sichtbaren Stoß-Endbinde. Oberschwanzdecken und hintere Hälfte der Flügel (ohne die Handschwingen) weiß. Dann erhoben sich auch die beiden anderen zum Nahrungsflug, der sie aber nicht weit vom Ufer fortführte, und kehrten schließlich noch einmal zu ihrem Standort zurück. Der Flug war weich, jäher Wendungen, namentlich Aufstiege fähig. Scheu waren die Tiere nicht, denn sie standen wohl nicht viel weiter als 25 m von mir, ohne Unruhe zu zeigen, und kamen einem Paddelboot noch viel näher. Als Stimme hörte ich einigemal nicht laute, heisserechä" als Einzel­rufe (entsprechend dem ,,ke" in HENRICs u nd demgäg" in V OIGTs Stimmenbeschreibung). Ein Stück saß kurze Zeit schwimmend, mit hochgerichtetem Hinterteil in der charakteristischen Schwimm­lage der Möwen, im Seichtwasser am Ufer. Als ich 20 Uhr den Teich verließ, strichen die Möwen noch immer die Westseite des abendlich glatten Teichspiegels entlang. Rich. Heyder, Oederan

Eine dänische Brandseeschwalbe, Sterna s. sandvicensis Lath., in Sachsen gefunden

Am 14. Oktober 1929 wurde der Redaktion des Bornaer Tage­blattes eine am Rande des Breiten Teiches in Borna, Bez. Leipzig, tot aufgefundene Brandseeschwalbe übergeben. Der Vogel war in Dänemark beringt worden, er trug einen Ring von P. SKOVGAARD, Viborg, mit der Nr. A 9542. Fritz Frieling, Gnandstein