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Außerdem u.a. 36 Wachholderdrosseln und 1 Paar Tannen- häher zusammen mit 1 Paar Eichelhähern am Waldrande. Am 4. Januar 1930 im Wald an der Rehefelder Straße hinter Altenberg nahe des Kahleberges Fichtenkreuzschnäbel in kleinen (15, 20) und großen (200) Scharen rufend und singend sowie an Zapfen fressend; einzelne Vögel ganz nahe beobachtet, auch paar­weise auf einzelnen Bäumen. Am 2. Februar 1930 an der gleichen Stelle wieder zahlreiche Fichtenkreuzschnäbel trotz Anraumes und Schneehanges an den Wipfeln. Mehrere Einzelpärchen auch in Altenberg und in Geising, eins z. B. lange auf nur 3 m in dem Gartenheim am Leitenhange beobachtet. Kurt Wagner, Dresden

An allen Januarsonntagen 1930 hatte ich Gelegenheit, in den alten Fichtenbeständen um Zinnwald im Erzgeb. den Kreuz­schnabel zu beobachten; in drei Stunden z. B. konnte ich von einem Punkte aus 40 50 Vögel feststellen. Sie strichen meistens in Sippen von 410 Stück oder auch paarweise vorüber. Herr K. WAGNER beobachtete in derselben Gegend Scharen von 100 bis 200 Vögeln. H. Gnüchtel, Dresden

Gelegentlich einiger Besuche des Osterzgebirges am 21. und 23. April sowie am 1. Mai 1930, die Untersuchungen über das Vorkommen des Tannenhähers galten und an dessem letzteren sich auch die Herren Dr. MEISE und RICH. HEYDER beteiligten, trafen wir auf Schmiedeberger, Hirschsprunger und den benachbarten Revieren Loxia curvirostra noch ziemlich häufig an und beobachteten die Art sowohl in kleinen Flügen (bis zu 2530 Vögeln) wie auch in einzelnen Tieren. Mit unseren Beobachtungen stimmen auch die des Herrn K. WAGNER, Dresden, überein, der um den 23. April im gleichen und benachbarten Gebiet die Art ebenfalls noch häufig sah. Nach Mitteilungen des Herrn Forstmeisters Zeis in Hirschsprung hat der Kreuzschnabel in den Wintermonaten im Gebiet auch zahlreich gebrütet, flügge Junge sind von ihm in größeren Mengen beobachtet worden. Am 25. April, als ich der vom ausgeprägtesten sterilen Kiefernheidewald umschlossenen Reiherkolonie von Weißkollm in der Oberlausitzer Niederung einen Besuch abstattete, erschien in der Kolonie ebenfalls ein Flug von 30 35 Fichtenkreuzschnäbeln. Die Vögel fielen auf den hohen Kiefern der Kolonie ein, klaubten hier Zapfen aus (die sie immer von den Zweigen abbrachen) und flogen schließlich in östlicher Richtung über eine weite Kulturfläche ab. Bei dieser Gelegenheit sei noch einer früheren Beobachtung der Art in der Oberlausitzer Niederung gedacht. Am 19. Juni 1926 fielen mir bei einer Begehung des Königswarthaer Teichgebietes in einem Flug Stare, der auf einer einzelstehenden Pappel im Süden des Griesteiches eingefallen war, zwei Vögel durch ihre rote Farbe auf. Ich nahm ursprünglich an, daß es Stare waren, in deren