110 Hölzer & Hölzer : Neufunde von vier Torfmoosen im Pfälzerwald ( 2005 ) wird die Art für die Pfalz noch nicht angegeben . Der höchste Beleg dieser Art stammt vom Feldberg bei 1320 m ( 8114 NW , H . & K . Rasbach ) , der tiefste im Bienwald bei 140 m ( 6914 SW , HÖLZER , 2010 , KR ) , wo es erst vor kurzer Zeit beim Sammeln von Oberflächenproben für Pollenanalysen gefunden wurde . 3 . 1 . 6 Bestand , Gefährdung und Schutz Da die Art ähnliche Standorte , z . T . in großen Rasen , wenn auch weniger verbreitet , wie S . palustre besetzt , ist in ihren Hauptverbreitungsgebieten nicht mit einer Bedrohung zu rechnen . Die mehr kleinflächigen Vorkommen im nordöstlichen Bearbeitungsgebiet sind durch den Schutzstatus der Lokalitäten gesichert . Die Art ist im Bearbeitungsgebiet als nicht gefährdet zu betrachten . 3 . 2 Sphagnum majus ( RUSS . ) C . JENS . S . cuspidatum var . majus RUSSOW S . Dusenii WARNST . S . Dusenii C . JENS , ex WARNST . S . obtusum var . dusenii WARNST . Großes Torfmoos 3 . 2 . 1 Kurze Morphologie Pflanzen mittel , meist nur die Köpfe über Wasser , dem S . cuspidatum ähnlich , grün , graugrün , gelblich¬ braun bis semmelbraun . Stammepidermis 2 - 3schichtig , von der bleichen oder gelblichen Sklerodermis rings ± deutlich abgesetzt . Stammblätter ziemlich groß , gleichschenklig drei¬ eckig oder dreieckig - zungenförmig bis zungenförmig , die breit abgerundete Spitze schwach gezähnelt oder wenig ausgefranst , teilweise oben ein wenig eingebo¬ gen . Saum breit und nach unten stark verbreitert . Hya - locyten in der unteren Blatthälfte öfter septiert , in der oberen Hälfte meist fibrös . Äste zu 4 oder 5 , davon 2 abstehend . Unterschie¬ de zwischen hängenden und abstehenden gering . Ast¬ blätter 2 - 3 mal länger als breit , breit lanzettlich , an der schmal gestutzten Spitze gezähnt , die Seitenränder eine Strecke eingebogen , der ganzrandige Saum 2 - 4 , seltener bis öreihig , häufig fast sichelförmig einseitswendig . Hyalocyten eng und schmal , auf der Blattin¬ nenseite ohne Poren oder in der oberen Hälfte mit einzelnen Ringporen in den Ecken , seltener zahlreich und besonders als Zwillings - oder Drillingsporen an zusammenstoßenden Ecken . Poren auf der Außenseite ( konvex ) immer in großer Zahl vorhanden , in der oberen Blatthälfte meist in einer Reihe zwischen den Fasern in der Mitte , öfter hier in große Membranlücken über¬ gehend , in der unteren Hälfte des Blattes meist in zwei Reihen in der Nähe der Kommissuren . Chlorocyten im Querschnitt trapezförmig und beiderseits freiliegend . TT 1318 * 15 17 1919 " 21 23 25 ^ 0 * 27 Abb . 3 : Verbreitungskarte von Sphagnum majus in SW - Deutschland . 3 . 2 . 2 Bemerkungen Flutende Formen erinnern an S . cuspidatum , trockenliegende auch an S . fallax . Beide sind aber mikroskopisch durch die ihnen fehlenden Poren auf der Außenseite der Astblätter gut abzutrennen . Das von Smith ( 1996 ) erwähnte Merkmal der schmutzig braun - grünen Farbe konnte in unserem Gebiet nicht als eindeutiges Merkmal bestätigt werden und führt eher zum Übersehen der Art . Im Schwarzwald ist die Art oft gelbbraun , im Schöneichelstal dagegen war sie mehr olivgrün . Zu einer sicheren Ansprache muss man gefärbte Astblätter unter dem Mikroskop anschauen . 3 . 2 . 3 Ökologie In Schienken und kleinen Gewässern in Hochmoo¬ ren und sauren Niedermooren , selbst mit C . rostrata , auch Schwingdecken auf Karseen im Schwarzwald , flu¬ tend , nur periodisch trocken . Häufig vergesellschaftet mit S . magellanicum , S . rubellum , S . subnitens , S . fallax , S . tenellum , Comarum palustre oder Menyanthes trifoliata . Vegetationsauf¬ nahmen aus Baden - Württemberg : Bartsch ( 1940 ) , DlERSSEN & DlERSSEN ( 1984 ) , GÖRS ( 1959/60 ) , Hölzer ( 1977 ) , Schumacher ( 1937 ) . 3 . 2 . 4 Allgemeine Verbreitung Allgemeine Verbreitung : Circumpolar in der bo - realen und subarktischen Zone auf der Nordhalbkugel . |