1937 des Landesvereins Oldenburg für Heimatkunde und Heimatschutz ( 10 ) gegeben und in dem nachfolgenden Bestandsverzeichnis wieder aufge¬ nommen worden . Es wurden 15 Brutkolonien mit insgesamt 1660 Horsten festgestellt . Im Jahre 1937 forderte der Direktor der Reichsstelle für Naturschutz die höheren Naturschutzstellen auf , ihn darüber zu unterrichten , welchen Bestand an Saatkrähensiedlungen Deutschland zur Zeit noch aufzuweisen habe und wo Hilfsmaßnahmen zu ihrer Erhaltung notwendig und durch¬ führbar seien . Ich wies als Oldenburger Landesbeauftragter für Natur¬ schutz darauf hin , daß in den letzten Jahren in einzelnen Kolonien ein nachhaltiger Beschuß der Saatkrähen stattgefunden habe und die Saat¬ krähen voraussichtlich und durch die regelmäßigen Gifteier - Auslegungen der Jägerschaft dezimiert sein würden und daher eine möglichst sorg¬ fältige Durchführung der Zählung erforderlich sei . Das Ergebnis betrug im Jahre 1938 15 Brutkolonien mit 1382 Horsten . Es war in den seit 1934 vergangenen 4 Jahren also ein Rückgang von 300 Brutpaaren zu ver¬ zeichnen , der m . E . in erster Linie auf die Auslegung von Gifteiern zu¬ rückzuführen ist . Ich habe in der weiteren Umgebung von Wilhelms¬ haven in dieser Zeit an einem einzigen Vormittag an den Ufern der Gräben 10 tote Krähen gefunden . Inzwischen sind 12 Jahre Kriegs - und Nachkriegszeit vergangen , so daß es ratsam erschien , die Zählung im Jahre 1950 zu wiederholen . Es wurden nunmehr 30 Brutkolonien mit 2131 Horsten festgestellt . In den 3 oldenburgischen Landkreisen Friesland , Wesermarsch und Vechta finden wir heute Saatkrähenkolonien , in den übrigen je 3 Stadt - und Landkreisen wurden keine Kolonien ermittelt . Die im Landkreis Cloppenburg auf der alten Johanniter - Kommende Bokelesch mit rund 500 Krähennestern besetzte Kolonie ist von den Vögeln im Jahre 1942 aufgegeben worden . Auch die Kolonie im Blankenburger Holz im Stadt¬ gebiet Oldenburgs ist verschwunden . Von 30 Brutkolonien liegen 25 Sied¬ lungen mit insgesamt 1792 Nestern im Landkreise Wesermarsch , 2 Kolo¬ nien mit 64 Nestern im Landkreis Friesland , eine mit 25 Horsten im Landkreise Vechta . BRINKMANN stellt die Saatkrähen unter die Marschvögel ( 1 ) . GROEB - BELS ( 5 ) führt die Saatkrähen bei den Beziehungen des Vogels zum Boden als Vögel der leichteren und schwereren Böden , und zwar vor allem für die Flußmarsch an der Weser , Hunte und Ochtum auf . Die Saatkrähe siedelt im Oldenburger Land mit Ausnahme von fünf Kolonien ( Verzeichnis Nr . 2 , 3 , 4 , 38 und 41 ) ausschließlich in der Moor¬ marsch , das ist das Sietland der Weser zwischen dem unmittelbar am Flusse gelegenen und von ihm höher aufgebauten Marschstreifen und dem Rücken der Oldenburger Rasteder Geest . Die Saatkrähenkolonie im Bauernhof der früheren Johanniterkommende Roddens ( Nr . 14 ) in der alten Marsch Butjadingens hat sich seit dem Jahre 1920 allmählich ent¬ wickelt und 1931 mit 74 Nestern ihren Höchststand erreicht . Die Moormarsch ist bereits im Mittelalter urbar gemacht worden und besteht überwiegend aus Niederungsmoor , hier reiht sich mit schmaler Front an den Landstraßen Bauernhof an Bauernhof , die von gepflegten Gärten eingerahmt sind und im Schutz kleinerer oder größerer Feld¬ gehölze liegen . In diesen Baumbeständen siedeln die Saatkrähen in un¬ mittelbarer Nähe der Höfe . Jede dieser Landstellen ist an der Straße nur 100 bis 200 m breit , hat aber eine Länge von bis zu 7 km . Am Ostende 76 |