ORNITHOLOGISCHE MITTEILUNGEN

5. Jahrgang Nr. 5 Mai 1953

Neue Möglichkeiten und Ergebnisse der biologischen Schädlingsbekämpfung **)

Von Jost Franz, München Commonwealth Institute of Biological Control :; ")

Die biologische Schädlingsbekämpfung als eine unter mehreren der bestehenden Methoden des Pflanzenschutzes ist bei uns in den letzten Jahrzehnten recht in den Hintergrund getreten, vor allem Dank der erstaunlichen Fortschritte anderer Verfah­ren. Ich möchte daher in diesem gedrängten Überblick weniger auf eine Schilderung der Erfolge als auf die PrinzipiendesVerfahrensinmodernerSicht

gkeiten schildere, die sich nt und ausführt, und in- eil überwunden werden

Berichtigung zu Heft 5, Seite 81

2. Absatz, 3. Satz muß richtig heißen;Es hat sich rein arbeitstechnisch bewährt, den Begriff relativ eng zu fassen und verwandte Gebiete, wie Resistenzzüchtung, Kulturmaßnahmen usw., nicht mit einzubeziehen."

ischer Schädlingsbekämp- ;ute fast durchgehend die er Vertilgung schädlicher ewährt. den Begriff rela- enzzüchtung, Kulturmaß- diese Dinge gelegentlich bischer Pflanzenschutz. i Parasiten, Räuber und iienfassung dieser Grund- Sachtleben (30), so daß iränken können, en biologischen Bekämp- Rodolia cardinalis Muls.) ts. Hierdurch wurde da- i stammenden Schildlaus nt. Dieser Fall und zahl-

reiche andere, die später folgten, hatten die" in unsere Methode gesetzten Erwartun­gen sehr hoch geschraubt. Was man erst als den Normalfall einer biologischen Be­kämpfung ansah, das entpuppte sich mit der Zeit immer mehr als ein besonders ein­facher Sonderfall. Er ließ sich nicht beliebig wiederholen, da viele Komplikationen im Laufe der Zeit dazukamen. Sie führten, vor allem in Europa, zur enttäuschten Resignation, und erzeugten andererseits, vor allem in den angelsächsischen Ländern und neuerdings auch in Rußland, das intensive Bemühen, die neuen Schwierigkeiten zu erkennen und zu überwinden.

Wir wollen diese Schwierigkeiten hier in drei etwas willkürlichen Gruppen be­sprechen: 1. solche, die Planung und vorbereitende Arbeiten betreffen, 2. jene, die sich besonders bei der praktischen Ausführung der Bekämpfung einstellen, und 3. solche, die auf äußerer Beeinflussung der Hilfsorganismen beruhen.

Planung und Vorbereitung der biologischen Bekämpfung wird oft da­durch kompliziert, daß wir die Formen und Lebensansprüche vieler Nützlinge zu mangelhaft kennen. Gerade das taxonomisch-ordnende Bemühen der wenigen bei uns noch existierenden Spezialisten bedarf intensivster Unterstützung. Neue Parasiten-

jetzt: Institut für Kartoffelkäferforschung und Biologische Schädlingsbekämpfung Darmstadt i Zweitabdruck eines auf der Pflanzenschutztagung 1952 in Münster gehaltenen Hauptrefe­rats, dessen grundlegender Inhalt auch für die Angewandte Ornithologie von Bedeutung ist.

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