Beobachtungsort

Boden

Biotop

Datum

Beobachter

Raum Königshofen! Grabfeld.

21) Kleinbardorf-Merkersh.

22) Obereßfeld

23) Aisleben

24) St. Ursula

?

| lehmig- { lettig! Gipskeu- perfelsen

?

Obstbau

Kultursteppe

Schafweide

4. 6. 38 13. 5.51 13. 5. 51 13. 5. 51

Gebhardt (2) DiETZ(1)

- (1) , (1)

Kaum Eltmann: 25) Gleisenau

Sand

Kornfelder

20. 6. 53

DiETZ

Raum Hofheim: 26) Üschersdorf

?

?

4. 9. 48

DiETZ

Das Ergebnis ist also folgendes: Der geologische Untergrund ist überwiegend sandiger und kalkscherbiger, d. h. trockener Boden, der Biotop des Brachpiepers offenes Brach-, Heide- und Kulturland. Daher z.B. das völlige Fehlen des Vogels im überwiegend bewaldeten Buntsandsteingebiet, wenngleich hier in offenem Ge­lände der Brachpieper ebenso zu erwarten wäre, wie es auch in Hessen bei Fulda der Fall ist (6). Andererseits überrascht das Vorkommen auf den lehmiglettigen Böden des unteren Keupers; schon Jäckel (3) und neuerdings Dietz (1) berichten von sol­chen Vorkommen auch in Mittel- und Oberfranken.

Zusammenfassend läßt sich sagen, daß der Brachpieper in Unterfranken zwar nicht häufig, aber in bestimmten geologischen Formationen, die die für ihn erforderlichen trockenen Böden aufweisen, recht verbreitet ist.

Literatur:

(1) Dietz: Zur Ökologie und Verbreitung des Brachpiepers im nördlichen Franken. Nachr. Naturw. Mus. Aschaffenburg (1952).

(2) Gebhardt: Beobachtungen aus der Rhön und aus Unterfranken. Vogelring 12 (1940).

(3) Jäckel: Systematische Übersicht der Vögel Bayerns. (München u. Leipzig 1891.)

(4) Schuler: Die Vogelwelt von Schweinfurt und Umgebung. Jber. Orn. Ver. München (1897/98).

(5) Stadler: Die Vogelwelt Unterfrankens. Verh. Orn. Ges. Bay. 12 (1916) und 14 (1920).

(6) Sunkel: Brachpieper und Wasserpieper im nördlichen Hessen und in der Rhön. Orn. Mitt. 4 (1952).

Für die mündlichen und brieflichen Mitteilungen sei allen Beobachtern an dieser Stelle noch­mals herzlich gedankt, Anschrift des Verfassers: Wolf gang Rosenberger, Würzburg, Sonnenstr. 17

Verbreitungskarte

: 1 (. i : :i i c ( :

= Ostrand des Mainzer Beckens (Diluvium)

= kristalliner Spessart

= Buntsandsteingebiet (Oden­wald, Spessart, Vorrhön)

= vulkanische Hochrhön

| = Muschelkalkgebiet

. *] =Gäulandschaften" (diluvialer '.'.X Löß und Sand, Lettenkeuper)

"-"! = Gipskeuperberge (Haßberge, Steigerwald)

7 u. 11 = Brutvorkommen erwiesen 26 = Durchzügler Alle übrigen Orte = Brutvorkom­men sehr wahrscheinlich

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