Die Pillnitzer Nistplatte Von , Gerhard Creutz , Neschwitz/Sa . Wer die Fülle von Modellen überblickt , die im Laufe der Jahre für Nistgeräte entwickelt worden sind , wird die oft geäußerte Ansicht verstehen können , daß nun¬ mehr hinreichend genug brauchbare Nistgeräte für Höhlen - und Halbhöhlenbrüter vorliegen . Neue Erfahrungen und der wachsende Einblick in das Leben der Vögel rechtfertigen jedoch immer wieder neue Vorschläge . Die ersten Niststeine wurden aus Beton kurz vor dem ersten Weltkriege bei der Erneuerung der Burg Seebach/Thür , verwandt . Sie waren nach dem Vorschlag von | § ^ PP ^ PP ^ ^ p ^ ^ * ^ - — Modelle verschiedener Niststeine Von links nach rechts : Nistlochplatte , Pillnitzer Nistplatte , Niststein nach Prof . Göring ( Fluglocheinsatz herausgenommen ) Aufn . Brünn/Creutz Frhr . v . Berlepsch von der Fa . H . Scheid in Büren/Westf . in dreiteiliger Form her¬ gestellt worden und glichen einem eingebauten Nistkasten ( Gewicht ca . 9 kg ) . Zur Reinigung wurde das obere Vorderteil , bei der später durch Prof . Göring ( Göttin¬ gen ) verbesserten zweiteiligen Form nur ein Einsatz der Vorderwand entfernt . Der¬ artige Niststeine bieten Höhlenbrütern eine dauerhafte , wettersichere Brutmöglichkeit mit geringen Temperaturschwankungen und helfen , diese Bundesgenossen im Kampfe gegen Schädlinge und Plagegeister von Mensch und Vieh in der Nähe von Behausun¬ gen anzusiedeln . Der hohe Anschaffungspreis , der große Materialverbrauch und der schwierige Transport ließen die Steine jedoch nicht volkstümlich werden und führ¬ ten zu dem Vorschlag von B . Quantz ( Göttingen ) , den Brutraum auszusparen und lediglich mit einer Nistlochplatte aus Beton zu verschließen . Diese Platten stellen jedoch ebenfalls keine Ideallösung dar , da sie schwierig einzubauen sind , leicht her¬ ausfallen und dabei oft zu Bruch gehen . In gemeinsamer Besprechung mit Herrn Prof . Cords , Institut für landwirtschaft¬ liches Bau - und Siedlungswesen der Techn . Hochschule Dresden , wurde deshalb eine Nistplatte entwickelt , die in sich alle Vorteile der Niststeine mit den geringsten Nach¬ teilen vereinigt . Diese Pillnitzer Nistplatte wurde als Muster von der Fa . Menzel , Stahlbetonbauteile , in Elster wer da hergestellt , wenn auch aus Material gründen noch nicht im Großbetrieb . Sie besteht aus einer Vorderwand , deren innere , obere Kante abgerundet und die nach unten etwas verstärkt ist . Mit ihr ist , durch eingelagerte Drähte gestützt , eine gemuldete Bodenplatte verbunden , die das Nest trägt und 142 |