11. Buchfink (Fringilla coelebs) - auf Vedöen am 26. 6. 62 ein einzelnes ♀in Zeltplatznähe (R. L.).
12. Spornammer (Calcarius lapponicus) - eine Brut auf Röstlandet, am 28. 6. 62 Gelege mit 6 Eiern nach tagelangem Suchen in Zeltnähe entdeckt (H. K.). Bis zum letzten Tag (Zeltabbruch am 3. 7.) brütendes ♀täglich aus nächster Nähe beobachet, - häufig zwei ♂♂im Revier, keine Auseinandersetzung.
Ringdrossel (Turdus torquatus) - als Brutvogel auf Vedöen bestätigt, sehr scheu, - Neststand an Steilhang.
13. Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) - am 18. 6. 62 (A. TH.) und 19. 6. 62 (R. L.) je ein einzelnes ♀auf Vedöen.
Uferschwalbe (Riparia riparia) - als Irrgast bestätigt am 19. 6. 62 auf Vedöen (A. TH.).
Alle Feststellungen und neuen Artnachweise, soweit sie nicht primär auf gemeinsamer Beobachtung beruhen, konnten wir uns gegenseitig bestätigen. - Wir sind der Überzeugung, daß bei intensiven feldornithologischen Studium dieser geographisch exponierten Inselgruppe vor allem während der Zugzeit noch mancher weiterer Artnachweis möglich ist.
Anschrift des Verfassers: Dr. Lachner, 4985 Dünne über Bünde i. W.
Ornithologische Notizen aus Marokko
Von Michael Henß, Braunschweig
Zusammen mit einem Schulkameraden unternahm ich 1962 eine Reise nach Marokko, die uns drei Wochen im Juli durch verschiedene Teile des Landes führte und Gelegenheit zu einigen interessanten ornithologischen Beobachtungen gab.
Der Verlauf der Fahrt (mit Bus und Auto) war folgender:
(Algeciras/Spanien) — Ceuta — Tetuan — Chechaouen/Rif (3. 7.) — Ouezzane (4. 7.) — Meknes (5./6. 7.) — Fes (7./8. 7). — Azrou — Midelt — Ksar es Souk — Rissani/Oase Tafilalet (9./10. 7.) — Tinerhir — Ouarzazate (11. 7.) — Hoher Atlas (12. 7.) — Marrakesch (13.—16. 7.) — Casablana (17./18. 7.) — Rabat (19./20. 7.) — Tanger (21.—23. 7.).
Es muß betont werden, daß die vogelkundlichen Beobachtungen fast nur beiläufigen Charakter hatten und daß somit die Aufzeichnungen und Mitteilungen keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erheben können.
Bei der wissenschaftlichen Bezeichnung der einzelnen species und subspecies habe ich mich, soweit möglich, nach Vaurie (1959), im übrigen und überhaupt bei der Reihenfolge dieser nach Hartert (1910—38) gerichtet, wobei die angegebenen subspecies natürlich nicht durch Belegexemplare nachgewiesen worden sind, sondern auf die für die jeweiligen Fundorte zutreffenden Angaben von Hartert und Vaurie zurückgehen. Für die Beschaffung von Literatur möchte ich besonders Dr. D. A. Bannerman (Boreland/Schottland) danken.
Folgende Vogelarten wurden mit Sicherheit beobachtet:
Corvus corax tingitanus: Die ersten Kolkraben (2 + 2+1) im Mittleren Atlas bei Tim- hadit, bis Ksar es Souk weitere 4, bei Kelaa-des-Mgouna 2, in Skoura 10 im Gendarmeriehof und in der Geröllwüste bei Ouarzazate ca. 35. In der Oase Tafilatet keine gesehen; auch von der Oase Tarhit (80 km S Colomb-Bechar) gibt Bannerman (1953 a) eine Fehlanzeige an.
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