250 Albredkt Krause SIMMERN KIRCHBERG BERNKASTEL - KUES MORBACH IDARyöBERSTEIN 10 km Abbildung 1 . Lage der untersuchten Meilerplätze . Die gegen Ende des 19 . Jahrhunderts ganz eingestellte Eisenverhüttung hatte im Hunsrück eine lange Tradition und reichte bis in die Eisenzeit , die Zeit der Hunsrück - Eifel - Kultur ( 400 — 100 v . Chr . ) zurück . Entsprechend alt dürfte die Köhlerei sein , da nach v . Berg ( 1871 ) schmiedebares Eisen nur mit Hilfe von Holzkohle hergestellt werden konnte . Das größtmögliche Alter der Kohlplatten ist jedoch nicht so hoch , weil die Meilerköhlerei sich erst in der Mitte des 16 . Jahrhunderts aus¬ breitete und die bis dahin übliche Grubenköhlerei ablöste ( Schwappach 1927 ) . Die Meilerplätze stammen also aus dem rund 300jährigen Zeitraum zwischen der Mitte des 16 . und der Mitte des 19 . Jahrhunderts . Da bislang nähere Angaben über die im Hunsrück vermeilerten Holzarten fehlen — Gildemeister ( 1962 ) und Bauer ( 1962 ) berichten nur sehr allgemein , daß man bevorzugt Buchenholz verarbeitete — wurden an 25 Kohlplatten im Soonwald , im Lützelsoon , im Idarwald und im Hochwald Holzkohlenstückchen von ein bis zehn cm 3 Größe aufgesammelt . Sie wurden nach Greguss ( 1959 ) , Schmidt ( 1941 ) und nach Vergleichsmaterial , das Herr Prof . Dr . W . Trautmann zur Verfügung stellte , bis zur Gattung bestimmt . Tab . 1 enthält die Holzartenanalyse . Absolut vorherrschende Holzart ist die Buche ( vgl . Tab . 2 ) . Sehr viel geringer ist der Anteil von Eiche und Birke . Spärlich treten alle übrigen Arten auf . Die Holzartenverteilung der Meilerkohlen gibt gewisse Hinweise auf die Wald¬ zusammensetzung der vergangenen Jahrhunderte . In welchem Maße sie auch mit den Untersuchungen der potentiellen natürlichen Vegetation ( Krause 1972 ) überein¬ stimmt , wird im folgenden für einzelne Bergzüge des Hunsrück dargestellt . |