sehenden Arten verschieden waren. In jeder Fläche wurden neben Angaben über Exposition und Neigung, Deckungsgrad der Baum-, Strauch-, Kraut- und Moosschicht, sowie Höhe der Baumschicht und weiteren besonders auf¬ fallenden Erscheinungen auch das Bodenprofil kurz notiert und dann alle vorkommenden Arten mit den geschätzten Mengen- und Geselligkeitswerten (nach Braun-Blanquet) verzeichnet. Die so gewonnenen Aufnahmen haben wir zu einer „Rohtabelle" ver¬ einigt (Tab. 1, alle Tabellen im Anhang) 1 ). Baum-, (Strauch)- und Kraut/Moos-Schicht sind getrennt aufgeschrieben. Die Reihenfolge der Arten ist im übrigen die gleiche wie in den Aufnahmen, also zufällig. Zunächst wurde Aufnahme 1 eingetragen. Die Schätzungswerte der folgenden Aufnahmen wurden, soweit die Arten schon in der Tabelle vorhanden waren, in der entsprechenden Spalte verzeichnet, neue Arten mit ihren Werten unten angefügt. Im Kopf der Tabelle ist neben der Aufnahme- Nummer zunächst nur die Artenzahl innerhalb der jeweiligen Aufnahme getrennt nach Phanerogamen und Kryptogamen eingetragen. Sie sagt einmal etwas über den aufgenommenen Bestand aus, bildet aber auch einen guten Kontrollwert, ob beim Ab- oder Umschreiben der Tabelle alle Arten erfaßt sind. Soweit Kryptogamen keine große Rolle spielen, genügt es, die Gesamt¬ artenzahl einer Aufnahme anzugeben. Die Ordnung dieser Rohtabelle muß nach soziologischen Gesichts¬ punkten erfolgen, wenn sie zu Typen von Pflanzengesellschaften führen soll. Eine alphabetische oder sippensystematische Folge der Arten, wie sie immer noch in der Literatur zu finden ist, bleibt für dieses Ziel wertlos, ja ist eher störend. Die Anordnung der Arten nach ihrer Stetigkeit (Häufigkeit des Vor¬ kommens), einem der wichtigsten synthetischen Merkmale des Gesellschafts- gefüges, macht die Tabelle zwar übersichtlich, gliedert sie aber noch nicht. Die Anordnung der Arten nach Schichten gibt wenigstens das schon analytisch wahrnehmbare strukturelle Gefüge wieder. Es läge gewiß nahe, die Aufnahmen (Bestände) mit derselben herrschenden Art in der Tabelle zusammenzurücken. Aber dabei zeigen sich mehrere Über¬ schneidungen, indem in der Krautschicht dieselbe Art unter verschiedenen herrschenden Baum-Arten dominieren kann (z. B. Mercurialis perennis), von den Moosen ganz zu schweigen. Außerdem nehmen die Mengen der Arten ganz allmählich zu oder ab, so daß es schwer zu entscheiden ist, bei welcher Mengenzahl (3, 4 oder 5) von Dominanz gesprochen werden soll, zumal, wenn keine eigentlich dominierende Art vorkommt, was in vielen Gesell¬ schaften der Fall ist. Darum und weil das Zusammentreffen oder sich Ausschließen mehrerer Arten soziologisch, syndynamisch und auch synökologisch mehr aussagen als die wechselnde Menge einer Art, gliedern wir die Tabelle zunächst nach dem gemeinsamen Auftreten oder Fehlen von Arten-Gruppen, die wir Trenn- Arten (Differential-Arten) nennen, weil sie die in unserer Rohtabelle ver¬ einten Gesellschaften voneinander trennen. (Unter „Gesellschaft" wird hier eine Artenverbindung ohne systematischen Rang von Klasse bis Variante verstanden, wie der Begriff „Soldat" vom Marschall bis zum Rekruten ohne Ansehen des Ranges reicht.) *) Herrn Prof. Usui, Utsonomiya (Japan), danken wir für seine sorgfältige und ver¬ ständnisvolle Bearbeitung der Tabellen. 155 |