Die Kalkflora (bes. Steppenheide) von Leistadt, Kallstadt und Herxheim und ihre pflanzengeographische Bedeutung. Von Professor Dr. H. GLÜCK, Heidelberg. Allgemeines. In der heute schon sehr umfangreich gewordenen pflan¬ zengeographischen Literatur finde ich nur 4 kleine Notizen, die auf die interessante Flora von Leistadt, Kallstadt und Herxheim aufmerksam machen. Sie stammen von R. Lau¬ terborn (aus dem Jahr 1903) von F. Vollmann (1916), G. Eigner (1919/20) u. H. Poeverlein (1925) . ¹³ Alle vier Autoren charakterisieren das Gebiet als Naturschutzgebiet unter Hinweis auf einige Raritäten, ohne jedoch die sehr reichhaltige Kalkflora (Steppenheide) eingehend zu schildern. Es ist daher auch vollkommen berechtigt, auf diese botanisch so reichhaltige Lokalität einmal etwas näher einzugehen. Bei der Ausarbeitung des nachfolgenden Aufsatzes haben mir einige meiner botanischen Korrespondenten mehrfache Dienste erwiesen durch Mitteilung von Literaturmaterial oder auch Standortnotizen, wofür ich denselben zu Dank verpflich¬ tet bin. Es sind dies die Herren Bezirksschulrat K. Klee- berger in Mannheim, Regierungsdirektor Dr. Poeverlein in Augsburg und Hauptlehrer H. Wolf in Heidelberg-Rohrbach, Dr. Karl Bertsch in Ravensburg (Allgäu) und Wilh. Heinz in Kaiserslautern. Die Kalkflora von Leistadt, Kallstadt und Herxheim besie¬ delt bekanntlich einen waldlosen Höhenzug, der nur wenige Kilometer lang ist und besonders bei Herxheim einen Steil¬ abfall nach Süden zu zeigt. Dieser Höhenzug liegt nahe bei Dürkheim und erstreckt sich nördlich der Staidt von Westen ¹³ Lauterborn, Pollichia 1903 p. 8. — F. Vollmann, Beitr. z. zur Natur- denkmalpflege V, 1, 1916 p. 20. — G. Eigner 1. c. 1919/20 p. 32/33, — Poeverlein, Bayerland, Band XXXVI p. 433. 48 |