-r 222

hoffentlich noch Endo dieses Jahres ausgebende Baumwoll-Expedition desKolonial-Wirtschaftlichen Komitees" Aufklärung schaffen.

[st der Baumwollbau in den von mir bezeichneten Landschaften oder auch zunächst in den drei erst genannten gröberen Pflanzungs- gobieten mit all den erforderlichen Maschinen und Hinrichtungen erst einmal eingeführt und hat die dortige intelligente Bevölkerung die wirtschaftliche Bedeutung desselben erkannt, dann wird er sich meines Kruchtens sehr bald auch in die Form der Kleinbetriebe bringen lassen und zwar in der Art, dal's die Eingeborenen die kleineren geeigneten Landstriche zur Baumwollgewinnung nutzen und die Rohprodukte an die Qrofsbetriebe zur weiteren Verarbeitung einliefern und verkaufen. Ich glaube sicher, dal's die Entwicklung dieses Landstriches diesen Gang gehen kann und hege die Hoffnung,

o o o ©'

dal's dabei auch die Qrofsbetriebe lohnenden Gewinn erzielen. Es dürfte schwerlich eine günstigere Zeit zur Einführung des Baumwoll­baues in Togo kommen als gerade jetzt! Indessen für den Welt­markt wird die in Süd-Togo gezogene Baumwolle keine grofse Be­deutung haben. Dafür sind die dort für die Kultur geeigneten Flachen doch zu gering! Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dal's sich weiter nordwärts Flächen in grösserer Ausdehnung für den

o o

Baumwollbau rinden. Es kann daher die Einführung desselben für die Kolonie selbst und für einzelne Großbetriebe von ungeahnter Bedeutung werden.

o

Zur Verkehrsfrage.

Die Verkehrsverhältnisse sind in Süd-Logo trotz der dichten Be­völkerung und trotz der verhältnismässig geringen Schwierigkeiten, welche die orographische Gestaltung des Landes bietet, noch sehr primitive. Leider sind die Plufsläufe innerhalb Togo nahezu sämtlich zu wasserarm, um mit ihnen als Verkehrsadern rechnen zu können. Ks bleibt dalier nur übrig, durch Anlage von Strafsen und Wegen die Verkehrsfrage in Togo zu lösen.

Hierzu wird es aber noch bedeutenderer Aufwendungen bedürfen, als die Einnahmen des Schutzgebietes in den letzten Jahren möglich gemacht haben.

Der Hauptweg, welcher von Lome in das Land führt, vermag, wenn er in richtiger Weise ausgebaut ist, für die nächste Zeit noch den Verkehrsverhältnissen in der Kolonie Rechnung zu tragen. Für später und namentlich wenn der Baumwollbau sich am Agu und am Agome-Gebirge entfaltet hat, wird es durchaus einer Eisenbahn