Einleitung.

Vor zwei Jahren war ich in der Lage, unter demselben Haupttitel Theil I die Beschreibung der Conchylien der unteren Tertiärschichten Sumatra's zu geben. Herr Director R. D. M. Verb eck hatte ausserdem die Güte, dieser Arbeit eine Geologische Skizze der Sedimentformationen des niederländisch- indischen Archipels vorauszuschicken, welche auch für die in diesem zweiten Theil abgehandelten Fundorte und Objecte massgebend bleibt, und auf die ich vielfach in den wichtigeren Fällen durch wörtliches Citat zurückkommen werde.

Als Nachtrag zu meiner in Theil I niedergelegten Abhandlung über die alttertiaeren Ablagerungen Sumatra's und ihre Versteinerungen erscheint hier neu nur noch eine LocalitätSuliki", die ich den ober- eocaenen Orbitoidenkalken anreihe. Alle übrigen in diesem zweiten Theile abgehandelten Fundstellen auf Sumatra gehören meiner Ansicht nach jüngeren Tertiaerablagerungen an. Die Beweise oder Wahrschein­lichkeiten für die Altersbestimmungen wurden wie früher jedesmal in einem kleinen Schlusscapitel nach Discussion der Versteinerungen des jedesmaligen Fundortes speciell behandelt.

Als Anhang wurde die kleine, höchst eigentümliche, alttertiaere Conchylienfauna der Nummuliten- mergel von Djokdjakarta auf Java gegeben, eine Fauna, welche deshalb besonderes Interesse bean­spruchen dürfte, weil sie uns zum ersten Male genaueren Aufschluss über eine der ältesten bis jetzt bekannten vorläufig als Oligocaen bezeichneten Tertiaerschichten Java's gibt.

Auch die in diesem zweiten Theile abgehandelten Fossilien verdanke ich ohne Ausnahme den reichen Sendungen des Herrn Bergdirectors R. D. M. Verbeek. Sie liegen sämmtlich jetzt in meiner an fossilen wie an lebenden Conchylarten der indischen Länder und Meere nicht ganz unansehnlichen Privatsammlung.

Die zum Theil sehr mühsamen und zeitraubenden Vergleichungen - insbesondere langwierig dann, Wenn, wie leider wieder mehrfach, die Reste an Vollständigkeit der Erhaltung zu wünschen übrig Hessen - waren für mich um so schwieriger, als ich, die ganzen letzten Jahre durch chronisches Unwohlsein an Haus und Garten gefesselt, weder unsere Bibliothek, noch die reichen Sammlungen unseres Sencken- Wgianums persönlich besuchen konnte und diesmal wesentlich auf meine eigene Vergleichssammlung und höchstens auf die Mitwirkung von guten Freunden angewiesen und beschränkt war. Als solche, die mich oesonders reich durch Zusendung von Vergleichsobjecten unterstützten, erlaube ich mir die Herren D r. med. W. Kobelt in Schwanheim a. Main, Freiherrn H. von Maitz an in Frankfurt a. Main, Prof. Dr. K. Martin in Leiden, Rittergutsbesitzer Fr. Paetel in Berlin und Geh. Rath Prof. Dr. W. Dunk er » Marburg besonders hervorzuheben und ihnen auch an dieser Stelle meinen besonderen Dank für <»e Ermöglichung des Zustandekommens dieses zweiten Theiles derSumatranischen Tcrtiaerformation« ^zustatten.

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1 UMontagnpUM, Suppl. III, Ltg. 10 u. LI.