Fortschritte hat er gemacht , ohne durch Zölle geschützt zu sein . Sehr schlecht kann es auch um den deutschen Gartenbau nicht bestellt sein , wenn man , wie es in dem Berichte für Wiesbaden aus¬ drücklich angegeben wird und darüber hinaus für den ganzen deutschen Gartenbau gilt , überall Verbesserungen und Neuanlagen in den Gärtnereien sieht . Die Vorzüge des südlichen Klimas oder der » unvergleichlich guten Witlerungs - und Bodenverhältnisse « können auch durch einen Schutzzoll nicht beseitigt werden . Der deutsche Gartenbau kann die Natur nicht zwingen , sich ihm an¬ zupassen , er muss vielmehr sich der Natur anschliessen . Einen Schulz vor der Sonne des Südens kann die Gesetz¬ gebung eines nordischen Staates nicht gewähren . Charak - treistisch für die Anschauungen eines Theiles der Gärtner ist es auch , dass in dem Berichte behauptet wird , der Strassenblumenhandel habe in Wies¬ baden keine Berechtigung und mache den reellen , sess¬ haften Blumengeschäften eine unlautere Concurrenz , da das vorhandene und noch ein weit grösseres Be¬ dürfnis an Blumen durch den staik befahrenen Markt und die zahlreichen Blumenläden mehr als gedeckt werde , ln Wiesbaden wird es wohl nicht viel anders sein , als sonst in grossen Städten des Reiches , wo der Strassen¬ blumenhandel von den sesshaften Blumenhändlern und Gärtnern vielfach diejenigen Blumen bezieht , die diese in ihren Geschäften nicht mehr zum Verkauf aus - steilen können , weil sie etwas gelitten haben . Worin eine unlautere Concurrenz des Strassenblumenhandels zu suchen sein sollte , ist geradezu unerfindlich . Vielleicht nimmf einer oder der andere unserer Leser aus dem Kreise des Süddeutschen Gärtnerverbandes jetzt zu der Frage Stellung . Fra genbeantwortungeil . Frage 21 . Welches sind die besten gefüllten and einfachen Treibflieder und zn welcher Zeit lassen sich die einzelnen Sorten am Es sind in neuerer Zeit sehr viele verbesserte Sorten in den Handel gebracht , die sich fast alle gut zum Treiben eignen . Ueberall dort , wo man der Treiberei volle Aufmerksamkeit geschenkt und für ordentlich vor - cultivierte Sträucher gesorgt hat , ist die Treiberei zu den verschiedenen Zeiten de3 Jahres gelungen und die Blumen sind gu \ der Farbe entsprechend , ausgefallen . Ich lasse einige Sorten folgen : Syringa vulgaris Madame Lemoine . Wohl die ge¬ füllteste grossblumigste Syringe . Alphonse Lavallöe , gefüllt blau . Ausserdem sind noch sehr dankbar blühend die nachstehenden gefüllten , farbigen Lemoineschen Züch¬ tungen . Nur leider trifft es oft zu , dass die farbigen Syringen bei höheren Wärmegraden sehr oft wieder weiss werden . Man muss bei diesen besonders die Sonne wirken lassen . Jules Finger ist sehr langwaehsend und hat sich für die heutige moderne Binderei als Schnitt¬ blume sehr gut bewährt . Michel Büchner , bringt sehr grosse Blumen , während Leon Simon sehr schöne und dicht gefüllte Blumen bringt , dabei einen kurz gedrungenen Wuchs hat , Präsident Grevy und Präsident Carnot sind starkwachsend und fast jeder Trieb bringt eine Blumen¬ rispe . Einfache Sorten sind allerdings für die Früh¬ treiberei besser . Da ist z . B . Marly Flieder und Charles zu nennen . Charles X . mit blauen , Andenken an Louis Späth , mit purpurrothen , sowie Marie Legraye mit grossen weissen Blumen sind dankbar im Blühen . Ein grosser Unterschied in der Treiberei ist bei allen Sorten wenig oder garnicht zu merken . Es haben sich die blauen , einfachen Syringen bisher für die Frühtreiberer am besten bewährt , danach die weissen , dann die rothen und purpurfarbenen . Ja man hat sogar Erfolge bet der Frühtreiberei mit dem weissen gefüllten Flieder gehabt , obgleich derselbe am liebsten erst bei der Spättreiberei die ganze Fülle seiner Blumen herausgiebt . Syringa vulgaris fl . pl . Madame Lömoine nun ist die grossblum - igste Sorte unter allen . Die einzelnen fast schneefarbigen Blumen haben fast die Grösse eines Zweimarkstücks und sind dabei sehr dicht gefüllt . Ausserdem , dass sie sich gut treiben lässt , hat sie die schöne Tugend an sich , dass sie ungehindert noch lange Zeit fortblüht, , wenn die Sträucher aus dem Treibraum in eine kühlere Abtheilung gesetzt werden . Dazu haben diese Sorte und noch manche gefüllte Sorten die Eigenschaft , dass die Blumen an dem Strauche vertrocknen , aber nicht wie die einfachen Sorten ausfallen . Eine Zeit , wann die einzelnen Sorten getrieben werden können , ist eigent¬ lich nicht zu sagen , es sei dann , wenn betreffende Sorten namhaft gemacht werden . Da ja in der Regel schon durch Vorcultur die Knospen fix und fertig draussen im Garten gebildet sind , so hat man es in der Hand , die Pflanzen früh oder spät je nach Bedarf und Ver¬ langen zum Treiben einzustellen . B . Vereins - Nachrichten . Verband der Handelsgärtner Deutschlands . Aus den dies¬ jährigen Anträgen für die Hauptversammlung heben wir nach¬ stehende hervor : Verband : alung wolle uf kauffähige Privatgä Handelsbla Grund die Hände de rbandsgruppe Leipz gleicbgiltig alb der die Spit der Cc rfolg fü Begründung : Das wöchentliche Erscheinen des redaktionellen Theiles ist getroffe Erseheinukgafr : ngl . Ohr Fachbla durch dürfte de Hände de ndsmitglieder Handelsgä . |