1886. Nr. 21.]

Pirus iissuriensis Mavr,.

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Blüthe einer alten Sorte Rhododendron arbo- reum, Hybride von Cunninghami (?). ausge­stellt, die durch ihre schöne hochrothe Farbe sich merklich vor vielen anderen Sorten auszeichnet; auch dadurch, dass sie bei ziemlich niedriger Temperatur, + 23 °R., bereits Anfangbis Mitte Februar reichlich blüht.

Pirus iissuriensis Max.

Die japanische Birne.

(Vorzeitige Keimung ihrer Samen.)

Von L. Wittmack. (Mit Abbildungen in nat. Grösse.)

Auf der internationalen Gartenbau- Ausstellung in Petersburg 1884 waren auch viele interessante japanische Gar­tenprodukte ausgestellt, so z. B. eine

von ca. 250 gr*). Beide waren mir als Pirtis iissuriensis Max. in Petersburg von den beiden japanischen Kommissaren übergeben und scheint mir kein Zweifel, dass P. iissuriensis eine gute Spe­zies ist, wenngleich Wenzig in seiner Monographie der Pomaceae (Jahrb. d. Kgl. bot. Museums in Berlin II, 289) sie nur als Varietät von P. communis hinstellt. Die Kelchhöhle ist nämlich kreiseiförmig und fehlen die Kelchzähne

Ein Same von der gewölbten Seite und von der flachen Seite.

noch mehr in der Keimung vorge­schrittener Same, dessen Plumula ein Stück der Schale an der Spitze trägt.

irns ke

iissuriensis Max imenden Samen

Fig. 57 a.

, längs durchschnitten, mit einem in der Frucht der die Achse des Kernhauses durchbohrt.

gekeimter Same, bei d. unten ein Stück der Schale deutlich.

Anzahl der aus Abbildungen bekannten 7

'-Werg - Comferen, die absichtlich so Monströs gezogen werden, ferner eine Anzahl Gemüse, einige Tableaux über ~} e sämmtlichen in Japan gezogenen Karnellien-Sorten, eine Serie von Citrus- Tüchten etc., sowie endlich ein Sorti­ment Obst. Unter letzterem ragten durch jhre Grösse und Gestalt namentlich die rarnen hervor.

Wie die Abbildung zeigt, haben sie la st die Gestalt eines Apfels. Ein Exem- Pl a '\ das dem abgebildeten fast gleich * a r, hatte einen Durchmesser von 8,4 cm, eiri e Höhe von 6,4 cm und ein Gewicht

bei der reifen Frucht vollständig, ganz wie bei P. baccata. Ausserdem hat das Blatt eine viel längere Spitze und viel schärfere, feinere Sägezähne als unsere Birne. (Siehe z. B. Lauches Abbildung von P. ussuriensis, einer kleinen krei­seiförmigen Sorte, in Monatsschrift des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues 1879 S. 318 Taf. IV Fig. 13).

Die Schale der japanischen Birnen war bräunlich leder-gelb mit weissen Punkten und matt, nicht glänzend, der

*) VergL Wittmack in Sitzungs-Berichte der Gesellschaft naturforschender Freunde, Berlin 1884 Seite 88.