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Eucharis Mastersi.
[Deutsche Garten-Zeitung
Dünger enthält Phosporsäure, Kali, Stickstoff, Kalk, wenig Schwefelsäure, Chlor, in geeigneten Verbindungsformen. Freie Säure ist sorgfältig entfernt und sind daher schädliche Wirkungen niemals beobachtet. Preis 60 Pf. pro Flasche; dieselbe reicht für 20 Liter Giesswasser aus, da man zu > Liter Wasser nur 1 Esslöffel voll (iscem) des flüssigen Düngers gebraucht. Er ist in Kiel schon sehr beliebt und namentlich für Blattpflanzen ausgezeichnet.
Hierauf erstattete der Direktor den Jahresbericht, der besonders abgedruckt werden wird, ebenso der Schatzmeister, Herr Max Sabersky, den Kassenbericht, welcher mit dem Jahresbericht verbunden werden wird, und die Versammlung er- theilte Decharge.
Die Annahme von 5000 Mk., die vom Comite für die grosse allgemeine Gartenbau-Ausstellung 1885 als Hälfte des Ueber- schusses der Ausstellung angeboten, wurde mit der vom Comite gestellten Bedingung, dass dies Geld besonders zu verwalten und sammt den auflaufenden Zinsen zu grösseren Ausstellungen zu verwenden sei, genehmigt.
Alsdann erfolgte die Neuwahl des Vorstandes unter Leitung der Herren Oek.-R. Noodt, Dr. Brixund Blume. Sämmtliche Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt (der General-Sekretär ist 1884 auf 3 Jahre erwählt) und besteht demnach der Vorstand aus: 1) Direktor: Geh. Rcg.-Rath Dr. Singelmann, 2) 1. Stellvertreter: Kgl. Gartenbau -Direktor Gaerdt, 3) 2. Stellvertreter: Gärtnerei besitzet" Carl Lack n er, 4) Schatzmeister: Kaufm. Max Sabersky, Berlin N.. Oranienburgerstr. 74, 5) General- Sekretär: Prof. Dr. L. Wittmack.
Der Herr Minister für Landwirthschaft. Domänen und Forsten hat den üblichen Zuschuss in Höhe von 2400 Mark auch für das Etatsjahr 1886 87 in dankenswertester Weise bewilligt.
Von dem Herrn Minister ist dem Verein auch t Exemplar des von dem verstorbenen Kgl. Garten-Inspektor Carl Bouche ver- fassten, von seinem Sohne, Kgl. Garten- Inspektor Julius Bouche in Bonn, herausgegebenen Werkes über Gewächshäuserbauten als Geschenk überwiesen.
Holländische Auktionen in Königsberg. Nach einem Schreiben des Herrn Ender in Königsberg erschien vor 2 Jahren daselbst 1 holländischer Dampfer mit Coni- feren, Obstbäumen etc. und wurden diese Bäume in Auktion so billig losgeschlagen, dass kein einheimischer Gärtner damit kon- kurriren konnte. Voriges Jahr kamen schon
2 Dampfer und in diesem sogar 3. Die Benachtheiligung der einheimischen Gärtner wird dadurch immer grösser, aber auch zugleich die des Publikums; denn die meisten von diesen in weichem Klima erzogenen Gehölzen gehen nicht fort und was das Schlimmste ist: das Publikum verliert die Lust zum Obstbau. Aehnliche Klagen ertönen aus dem westlichen Deutschland, wo theils direkt, theils durch Ilausirer eine Menge holländischer schnell heran gezüchteter Bäume zu Spottpreisen verkauft werden, während aus Lübeck ein Baum- schulbesitzer schreibt, dort dürfe kein Gärtner es wagen, holländische Obst- Bäume zu verkaufen.
Die Frage, wie Abhülfe zu schaffen, wird dem vereinigten Ausschuss für Gehölz- und Obstzucht überwiesen.
L. Wittmack berichtete kurz über den Ausflug der Ausschüsse zu Herrn A. Thiel, Plötzensee, wobei Herr Peschke die Bitte aussprach, womöglich auch die Mitglieder von solchen Spezial - Besichtigungen in Kenntniss zu setzen.
Verlesen ward ein Artikel des Herrn L. Groth, Guben, über die 20000 Mark- Rose William Francis Bennett, der allgemeine Heiterkeit erregte, aber auch allgemeine Zustimmung fand. Mit einigen Kürzungen ist derselbe in No. 27 der Garten-Zeitung erschienen. — Es wurde bei der Gelegenheit darauf hingewiesen, dass nicht blos holländische Firmen zu Schleuderpreisen verkaufen, sondern dass das auch deutsche thun. Eine Firma veranstaltete in Stettin, Danzig, Königsberg etc. Auktionen zum Verkauf von Rosen, wo niedrig veredelte zu 5 Pf. das Stück, Hochstämme zu 25 Pf. abgegeben wurden. Dr. Singelmann. Wittmack.
Eucharis Mastersi Baker.
(Mit Abbildung.) Im Anschluss an den Artikel in No. 26 d. Ztg., S. 304, die Kultur der Eucharis a/uazom'ca derHerren van der Smissen Schwärtz in Steglitz bei Berlin betreffend, in dem auch E. Mastersi erwähnt ist, bringen wir nebenstehend eine Abbildung dieser schönen, neueren Art. Dieselbe stammt aus Columbien und wurde zuerst im vorigen Jahre i' 1 grösseren Quantitäten von der Firma F. Sander & Comp, in St. Albans eingeführt und von Herrn William Bull in London in den Handel gebracht,