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unterdrückt werden, und dass daher die Flora der Sauerrahmbutter stets etwas einfacher sei, als diejenige Her Süssrahmbutter, in der alle Milchbakterien vor­kommen können.

Bei weiteren Versuchen Jensens zeigte sich, dass in Sterilrahmbutter, die mit dem Bacillus ßuorcscens liqttefaciens geimpft worden war, und einen Kochsalz- Gehalt von 2,9 Prozent aufwies, eine Vermehrung des Mikroorganismus nicht stattfinden konnte. Die Ober­fläche dieser Butter hatte

sogleich......... 220Ü00 Keime,

nach 1 Woche ... 180000

nach 2 Monaten .. 0 Da wir in der Posener Butter im Durchschnitt einen Salzgehalt von 1,47 Prozent haben, so dürfte die Menge desselben eventuell genügen, um das Wachstum des Bacillus ßuorcscens liqucfacicns zu verhindern. Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass diese Salzmenge ganz auf das "Wasser der Butter entfällt. Der Wasser­gehalt der untersuchten Butterproben zeigte im Durch­schnitt 12,52 Prozent; es betrug demnach bei dem mittleren Kochsalzgehalte der Butter von 1,47 Prozent der Gehalt des Wassers an Kochsalz 11,74 Prozent, eine genügende Menge, um auf das Wachstum bestimmter Arten hindernd einzuwirken.

Als noch nicht beschriebene Organismen wurden aus den untersuchten Proben ein grüner fluores­zierender Coccus und ein braunes Stäbchen isoliert.

In nicht unbeträchtlicher Anzahl waren zuweilen die Schimmelpilze, insbesondere Oidium lactis und Penicillium glaucum vorhanden. Oidium lactis fehlte fast in keiner der untersuchten Butterproben. Peni­cillium glaucum zeigte sich hauptsächlich in Bauern­butter und Butter aus Guts- und Sammelmolkereien. Dieses Verhalten erklärt sich aus dem Umstände, dass in kleineren milchwirtschaftlichen Betrieben der Rahm vor der Verbutterung oft mehrere Tage lang aufbe-