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die Kosen zu verschaffen, welche Anspruch auf Schönheit haben. Vor Allem gestattet die reiche Sammlung von Remontanten eine grosse Auswahl-

Die L auren tiu s'sehe Gärtnerei zu Leipzig hat so eben einen Blumisten-Katalog veröffentlicht, welcher die besten Erscheinungen der letzten Jahre

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in Flor- und Modeblumen, sowie in Freiland-Pflan- zen enthält und auf frankirte Aufforderung unent­geltlich und franco von derselben versendet wird. (Der Katalog ihrer Gewächshauspflanzen erscheint Ende März. Exemplare desselben werden in der Expedition dieser Zeitschrift verabreicht.)

Bei der jetzigen Vorliebe für Gehölze, ganz besonders für Koniferen, machen wir auf den K.K. Garten zu Monza bei Mailand aufmerksam, da daselbst, allerdings begünstigt durch ein mildes Klima, unbedingt die grösste Sammlung sich im freien Lande befindet. Die meisten der dort ange­gebenen Arten und Abarten möchten auch in Deutsch­land, wenigstens in den minder rauheren Gebenden, ebenfalls im Freien aushalten, insofern die zarteren m der Winterszeit mehr oder minder gedeckt und sonst geschützt werden, Die Preise sind im All­gemeinen billig gestellt und die Exemplare, sämmt- lich im Freien gezogen, im vorzüglichen Zustande, so dass die Kosten des weiten Transportes sich ziemlich ausgleichen möchten.

Vilmorin-Andrieux et Comp., Quai de la Megisserie 30 zu Paris, empfehlen ihr eben er­schienenes Supplement zu den früher ausgegebenen Verzeichnissen allen Gartenbesitzern und Blumen­liebhabern in Deutschland um so mehr, als ihre schon seit vielen Jahren renommirte Handlung stets bemüht ist, das Neueste, was in Frankreich selbst gezüchtet wird, als auch aus fremden Ländern stammt, sich rasch zu verschaffen und den Käu­fern zur Disposition zu stellen.

Ganz besonders erfreut sich diese Handlung ei nes besonderen Kufes hinsichtlich ihrer Gemüse- j^d Blumen - Sämereien. Ihre Preise sind so bil- "g als möglich gestellt und möchte der Porto-Auf­schlag bei den leichten und wohlfeilen Kommuni- atl °ns-Mitteln unbedeutend sein.

J. Si eck mann, Kunst- und Handelspartner in Köstritz an der Weissenfels-Geraer Eisenbahn empfiehlt sein eben erschienenes Preis-Verzeichniss der auserlesenen Sammlung neuer und neuester Geor­ginen, Kosen und Gladiolen, so wie der beliebtesten neueren und neuesten Topfpflanzen, Stauden, Frucht- sträucher u. s. w., auch der gangbarsten, selbst­erbauten Blumen- und Gemüse-Sämereien.

C a m ellia Prinzessin von Preussen. Zu den schönsten Kamellien, welche in der neuesten Zeit gezüchtet sind, gehört ohne Zweifel die blen­dend weisse und eigentümlich gebaute unter obigem Namen. Seit zwei Jahren im Besitze mehrer Mut­terpflanzen , die zum Theil schon im vorigen Jahre ihre schönen Blüthen entfalteten, ist unterzeichnete Gärtnerei im Stande, schon grössere zweijährige Kxriuplare, das Stück zu 10, einjährige Veredelun­gen hingegen die Pflanze für :") Thaler abzugeben. Bestellungen werden der Reihe nach expedirt. Na­turgetreue kolorirte Abbildungen sind, das Stück zu HlSgr., zubekommen. Ein kräftiger Wuchs, reiche Verzweigung, wodurch sich ein reizender Bau dar­stellt, glänzend grüne und üppige Belaubung, ein unvergleichlicher, selbst in den Knospen oft dreifach prolifirender Blüthenreichthum, eine dicht bis in das Herz gefüllte Blume, von einem gesättigten, metall­glänzenden Weiss mit vom Centrum ausstrahlenden

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kleinen, goldgelb flimmernden Stern, empfehlen die Pflanze und sind geeignet, dieselbe selbst einer all­gemeinen Verbreitung entgegenzuführen. *)

Clarkia pulchella marginata ist allen Blumenliebhabern ganz besonders, und zwar um so mehr zu empfehlen, als die Blüthen konstant ihre Farbe behalten, Zu dem hellen feurigen Roth ruft der weisse Saum einen eigenthümlichen Effekt her­vor. Für Händler das Loth Samen 11) Thlr., die Portion ti Sgr., die doppelte 10 Sgr.

Lupinus hybridus insignis ist unbedingt die schönste unter allen Arten, welche wir jetzt besitzen und gewiss für alle Blumengärten eine willkommene Akquisition. Die Farbe der dichte Aehren bildenden Blumen ist eine Fleischfarbe, die allmählig dunkler wird und in das schönste Kar­min übergeht. Die Fahne ist von der Basis aus bis zur Mitte goldgelb. Das Loth Samen 5 Thlr., eine Portion aber 5 Sgr.

Sarana kamtschatica, eine eigentümliche Lilie mit ganz dunkeln, fast schwarzen Blumen, die Zwiebel 12 Thlr.**)

*) Die Uedaction sieht sich ebenfalls veranlasst, nachdem sie sich selbst von der Schönheit dieser Karaellia überzeugt hat, diese allen Liebhahern zu empfehlen. Sie erinnert einiger Maassen im Bau an die alte Camellia hexa ngular is , ist aber weit schöner.

**) Wahrscheinlich ist die Sarana kamtschatica die Fritillaria kamt sch a t en s is Gawl., eine längst bekannte, und, wie es scheint, schon früher, wenigstens in England, kulti- virte Pflanze, da Sweet sie in seinem Horms britannicus, 3. Aus­gabe als Amblirion ka m ts ch a t cens e aufführt und das Jahr 17S9 als das der Einführung angibt. Linne nennt sie Lilium camschatkense. unter welchem Namen sie auch in den Transactions of the Linnean society (im HJ. Bande auf der 1-2. Tafel) abgebildet ist. Seit vielen Jahren scheint sie ganz und gar aus den Gärten verschwunden zu sein, wenigstens ist sie uns bis jetzt nirgends weiter, als im Haage'schen Katalog

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