Weisser Axolotl. fAmtlyttama mcxicanum var. albus.) Larvenform. (Für dieNerthus« nach dem Leben aufgenommen.)

Weit seltener als weisse Axolotl finden sich gelb gefärbte Tiere. Der Xanthorismus, wie man die Gelbfärbung nennt, tritt am häufigsten bei Fischen auf und entspricht hier dem Albinismus, der Weissfärbung bei Säugetieren und Vögeln. Gelbe Axolotl sind auch heute noch sehr seltene Tiere.

Am häufigsten wird der Axolotl in der Larvenform gehalten, wie ihn die photographische Aufnahme darstellt; diese Form herrscht auch bei den frei­lebenden Tieren vor. Aeltere und aus­gewachsene Exemplare werden am besten mit kleinen Weissfischen, sogen. Futter­fischen gefüttert, die von den Tieren ganz verdaut werden, während Fleisch­streifen oft gänzlich unverdaut exkre- mentiert werden und dann, wenn nicht sorgfältig entfernt, leicht das Wasser verpesten. Auch Regenwürmer und Kaulquappen werden mit Gier ver­schlungen. Mit Fischen vereinigt halte man Axolotl nicht im Aquarium, da kleineren Tieren von den Fischen nach­gestellt wird, grössere Tiere aber die Fische angreifen. Sind die Angriffe der Fische auf den Axolotl auch mehr als eine Spielerei anzusehen, so kommt es doch vor, dass das Tier, von einem Fisch am Ruderschwanz ergriffen, mit einem kräftigen Ruck durch das Becken schiesst und hier unter den Pflanzen eine grosse Unordnung hervorruft. Hat das Tier einen Teil seines Ruder­schwanzes eingebüsst, so wird es un­beholfen, schwimmt schwerfällig in dem

Becken umher, und nun beginnen alle Fische Jagd auf den unbehilflichen Gesellen zu machen, fressen ihm die Kiemenbüschel, die Zehen, ja, sogar die Beine ab, sodass sein Untergang vorauszusehen ist, wenn er nicht aus dem Aquarium entfernt wird. Besitzt auch der Axolotl die Fähigkeit, ver­loren gegangene Glieder wieder zu er­setzen, oft sogar in ganz bedeutendem Masse, so bedecken sich die verstümmel­ten nicht selten mit Saprolegnien, wo­durch dann das Tier direkt gemein­gefährlich werden kann.

Zur Fortpflanzung schreitet der Axo­lotl sowohl in der Larven- wie auch in der Landform, und eignen sich hierzu zwei- bis dreijährige Tiere am besten. Fortpflanzungsreife Stücke erkennt man daran, dass die Weibchen dickbauchig sind und die Männchen eine sehr entwickelte Kloake besitzen. Die beste Zeit, um die zuchtfähigen Tiere zu vereinigen, sind die Monate März und April, da dann für die Jungen genügend Futter­tiere (Daphnien, Cyclops und später Mückenlarven) zu beschaffen sind. Nach dem Ablegen des Laiches entferne man die Flterntiere aus dem Zuchtbehälter. Die Hier, welche an Wasserpflanzen befestigt werden, erhalten einen sonnigen Stand; je nach der Temperatur sprengen die Jungen 9 bis 20 Tage nach der Ei­ablage die Eihaut.

Zur Umwandlung von der Larven­form in die Landform bequemt sich der Axolotl freiwillig nur selten. Will