— 5 20 —
Weise zu verwenden, dass man als Unterlage eine Schicht Holzwolle in der Stärke von 3—4 cm ausbreitet, hierauf das Obst einzeln nebeneinander legt und dasselbe bei Frostwetter mit Holzwolle bedeckt. Die Stärke der Decke muss man der Temperatur entsprechend einrichten. Es werden 10 cm genügen, wenn die Temperatur im Aufbewahrungsraum bis 8 0 unter Null sinkt. Das
^^^^r^^^^
„Nymphaea alba", Verein für Aquarien- und Terrarienkunde zu Berlin.
Sitzung: Mittwoch nach dem 1. u. 15. jeden Monats. Vereinslokal: Königstädtisches Casino, Holzmarktstrasse 72. Protokoll der Generalversammlung vom 3. Juli 1901. Das vom I. Schriftführer verlesene Protokoll der letzten Sitzung wird angenommen. Hierauf erstattet der Kassenführer den Kassenbericht für das II. Quartal. Danach hatte der Verein bei einem Stand von 50 Mitgliedern eine Einnahme von 215.34 M., welcher eine Ausgabe von 169.22 M. gegenübersteht, sodass ein Bestand von 46.12 M. verbleibt. Eine sehr lebhafte Diskussion erregte die Frage der Beschickung des Verbands- tages. Es wird beschlossen, den Verbandstag zu beschicken und werden die Herren Stehr und Schmitz zu Delegierten gewählt. Nachdem Herr Stehr die Mitglieder darauf aufmerksam gemacht, die Anmeldungen zur Ausstellung baldmöglichst einzusenden, schliesst er die Sitzung wegen vorgerückter Zeit um 1 Uhr. A. R.
„Humboldt", Verein für Aquarien- und Terrarienkunde zu Hamburg.
Vereinslokal: St. Georger Vereinshaus, gr. Allee 45.
Versammlung am 11. Juli 1901. Die Versammlung wird um 9 Uhr durch den I.Vorsitzenden Herrn Jons. Peter eröffnet. Derselbe heisst die zahlreichen Gäste und die neuen Mitglieder willkommen. Aufgenommen sind die Herren Kraft, Schroot, Haueisen, Wetzel und Ortmann. Der Vorsitzende weist auf die doppelte Aufgabe des Vereins hin: Diebe und Kenntnis der Natur in weitere Kreise zu tragen, sowie in den Versammlungen belehrend und anregend zu wirken. Darauf hält Herr Peter einen Vortrag über »Lebendig gebärende Zwergfische«, wobei ein Pärchen Girar- dimis decemmaculatus nebst einigen Jungen vorgezeigt wurden. Reicher Beifall folgt dem äusserst interessanten Vortrag. Der Vorsitzende giebt dann das Programm des Verbandstages bekannt und fordert zur zahlreichen Beteiligung an den Verhandlungen auf. Nach Erledigung der Tagesordnung tritt eine Pause ein, während welcher den Gästen unsere reichhaltige Sammlung und Bibliothek gezeigt wird. Dann wird zur Beantwortung einiger Fragen geschritten, worauf Herr Peter auf Wunsch noch einen Vortrag Uber »Fütterung der Fischbrut« hält. (Beide Vorträge erscheinen in der »Nerthus«). An Pflanzen sind Cabomba caro- liniana, Vallisneria sfiralis und Rloilca densa mitgebracht, die sich jeder beliebig nehmen kann.
Obst hat sich auf diese Weise ausgezeichnet gehalten, es liegt luftig und trocken. Die Holzwolle zieht keine Feuchtigkeit an und wirkt vermöge ihres Tanningehaltes antiseptisch. Endlich ist Holzwolle versuchsweise bei Überwinterung empfindlicher Kosensorten, wie Marechal Niel, weisse Niel, Niphetos u. s.w. angewendet worden und hat sich auch hierbei bewährt. S.
€*€*C*€*€*€*ffij&
Es werden dem Ermunterungsfonds hierfür 1.55 M. gestiftet. Der nächste Vortrag soll einen Gegenstand der Terrarienliebhaberei betreffen. Nachdem noch einige Herren sich als Mitglieder angemeldet haben, erfolgt Schluss der Versammlung um
12 Uhr. H. Cl.
Verein „Nymphaea", Leipzig.
Versammlung jeden Dienstag, abends 9 Uhr. Vereinslokal: Hotel »Herzog Ernste, Georgenstr.
Versammlung am 7. Mai 1901. Anwesend 17 Mitglieder. Unter den Eingängen befindet sich der Antrag betr. Versicherung des Vereinsinventars gegen Feuerschaden und ein Schreiben des Herrn Schulze, wonach er sein Amt als Schriftführer niederlegt. Der Vorsitzende bedauert dies und dankt dem Anwesenden für seine bisherige Mitarbeit. Die Neuwahl des Schriftführers wird vertagt. Herr Schloemp teilt brieflich Verschiedenes über seine jetzige Thätigkeit in Stuttgart mit. Eine Verbandsofferte wird verlesen und Verschiedenes, besonders Krabben, bestellt. Herr Hampe hat Pärchen von Kampffischen zum Verkauf mitgebracht. Ferner liegen eine Anzahl Gläser zum Verkauf aus. Herr Kriegel giebt seine interessanten Beobachtungen über den lebendig gebärenden Zahnkarpfen zum besten. Verlesen werden noch einige Aufsätze aus den Zeitschriften und ist hierzu besonders das Auftauchen eines neuen Aquarienfisches, Perlmutterfisch benannt, zu erwähnen. Herr Sekr. Klemenz verteilt eine Anzahl Froschlöffel-Pflanzen. A. J.
Versammlung am 14. Mai 1901. Anwesend
13 Mitglieder. Fingegangen sind zwei Offerten Uber Terrarientiere, sowie Uber Fische. Bestellt werden eine grössere Anzahl Bitterlinge, sowie Terrarientiere. Herr Kriegel zeigt ein Pärchen des Zahnkarpfens vor und stiftet dem Verein ein kleines Handnetz, wofür ihm der Vorsitzende dankt. Herr Ritter fragt nach Fundorten der Malermuschel, was entsprechend beantwortet wird. A. [.
Versammlung am 21. Mai. Der Vorsitzende beschreibt die Bepflanzung und Besetzung seiner feuchten und trockenen Terrarien und ladet zur Besichtigung derselben ein. Herr Grimm bietet zwei Aquarien, Herr Schmidt I ein Paar Makropoden zum Kauf an. Herr Wartig teilt interessante Beobachtungen Uber sein Seewasseraquarium mit, aus denen u. a. hervorgeht, dass seine Aktinien trotz längeren Nichtfütterns und ohne Durchlüftung nicht eingingen, sondern weiterwuchsen. Hiernach findet freie Diskussion statt. A. J.
Die Versammlung am 28. Mai (3. Pfingst- feiertag) fiel aus.
Vereins - Mitteilungen.
Bei sämtlichen Original-Artikeln ist Nachdruck verboten.
Verantwortlicher Kedpkteur: Dr. Hermann Bolau. Druck und Verlag: Chr. Adolff, Hamburg-Altona, Adresse für Redaktion und Verlag: Ottensen, Arnoldstr. 6.