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Beiblatt zu den Botanischen Jahrbüchern. Nr. 81.

Somit teile ich sämtliche Diluvialelemente der Balkanländer folgender­maßen ein:

1. in glaziale Elemente, welche sowohl aus den Niederungen als auch aus den Gebirgen Europas, während der Inlandeisperioden Nord- und Mitteleuropas, nach den Balkanländern zuströmten.

2. Postglaziale, xerotherme Steppenelemente, welche aus den Wüsten Asiens und Südrußlands, nach dem Austrocknen des Pannonischen Meeres, zur Balkanhalbinsel gelangten.

3. Quaternäre, xerotherme, endemische Typen steppiger Natur.

i. Angepaßte und dadurch umwandelte mediterrane Ele­mente, welche erst in jüngeren Epochen ins Innere der Balkanhalbinsel drangen und sich daselbst akkommodierten und umgestalteten.

Sämtliche diese Diluvialelemente mit den bereits angeführten Tertiär­relikten untermischt, setzen heutzutage die rezente Vegetation der Balkan­länder zusammen, wobei das tertiäre, als das für den Wettbewerb am schwächsten ausgerüstete Element, allmählich und unaufhörlich zurück­gedrängt wird und den postglazialen Elementen das Terrain und die Herr­schaft abgetreten hat.