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Beiblatt zu den Botanischen Jahrbüchern. Nr. St.

geführt hat. Ferner den Beginn einer neuen groß angelegten Enumeration, die als Seitenstück zum IlEMSLEYschen Index im Pariser Museum aus­gearbeitet werden soll: Finet et F. Gagnepain, Contributions ä la Flore de l'Asie Orientale d'apres l'Herbier du Museum de Paris. In Bull. Soc. Bot. France L (1903) 517 ff. Die Haupt-Bedeutung dieser Arbeit wird in der Verwertung jener vielfach noch unberührten, reichhaltigen Sammlungen be­stehen, die das Pariser Museum dem Eifer einiger in China tätig gewesener Missionare verdankt. Namentlich dürfte die endgültige Aufarbeitung der Kollektionen Delavay, Farges, Soulie und Bodinier ein dankenswertes Unternehmen der beiden Verfasser sein.

Für uns bietet sich Veranlassung, schon nach so kurzer Zeit auf die Flora von Centrai-China zurückzukommen, durch die vollendete Be­arbeitung der von P. Giraldi in Shen si angelegten Sammlun­gen. In »Flora von Centrai-China« 178 und 184 wird erwähnt, daß ein Teil seiner Kollektionen bereits 1900 nach Berlin gelangt und dort bestimmt worden war. Nach dem Abschluß unserer Arbeiten aber wurde (wiederum durch Vermittlung von Prof. BAHONi-Florenz) der gesamte, sehr bedeutende Best der Sammlungen des inzwischen (1901) verstorbenen verdienten Missionars an das Berliner Botan. Museum zur Bearbeitung ein­gesandt. Die Bestimmung dieser neuen Kollektion, n. 10843 und 1831 7317 enthaltend, erfolgte unter Mitwirkung aller der Fl. C. Ch. 185 ge­nannten Herren im Jahre 1903 und Anfang 1904, wobei die Verteilung der Arbeitsgebiete annähernd die gleiche blieb.

Indem ich meinen Herren Mitarbeitern bestens danke für ihre auch diesmal oft bewährte Hilfe und stete Bereitwilligkeit, gehe ich dazu über, die wesentlicheren Nachträge mitzuteilen, die unsere Bearbeitung für das nördliche Zentral-China, besonders das System des Tsin ling shan er­geben hat. Ich teile außerdem die Bestimmung werlvollen Materiales mit, welches der GnuLuischen Sammlung zwar völlig einverleibt ist, jedoch nicht aus Shen si stammt, sondern von Szech'uan, wo es an dem be­rühmten O mei (W) durch H. Scallaj* gesammelt wurde. Diese leider wenig umfangreiche Kollektion ergänzt also die von Faber (vgl. Fl. C. Ch. 177) und Pratt gegebenen Aufschlüsse. A. E. Pratt nämlich ließ durch Einheimische am O mei und in den Tälern des Tung-Systems nord­westlich davon sammeln (vergl. die Karte in A. E. Pratt, To the Snows of Tibet through China. London 1892). Da unter diesen Leuten auch ein Beauftragter Henrys sich betätigte, so sind unter den höher bezifferten Teilen (etwa um n. 8000) der HENRYschen Sze ch c uan-Sammlungen vielfach

1) In den ScAixANSchen Begleit-Notizen Herb. Biondi) wird dieser Standort be­zeichnet: >in provincia Se-tciouen in m. Uo-mi-san pr. Tcen-to-sen« (gemeint ist Ch'engto, [Tschöng-tu-fu], die bekannte Hauptstadt von Sze cb'uan). Leider wird diese umständ­liche und ungewohnte Schreibart in den letzten Heften des IFS ohne Transskription übernommen. Der Sammler heißt in diesen letzten Heften des IFS einfach »llugh«, die Etiketten der GiRALnischen Kollektion in herb. Biondi nennen ihn »Ugo Scallan«.