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Jahres-Bericht
Trimtalig, Drosera rotundifolia, Viola palustris und anderer sonst in den Karpathen seltenen Pflanzen. Häufig ist auch hier Cimicifuga und Girsium Eriophorum. Die Buchenregion tritt recht charakteristisch nur östlich und westlich von der hohen Tatra auf, wo sie bis 3900' hinaufgeht. Gegen die hohe Tatra Inn wird sie sellener und geht auch weniger hoch. Charakteristisch Für die Buchenregion ist in der westlich gelegenen Tatra Viburnum Lantana, Senecio umbrosus, Buphthalmuw salicifolium^ Tozzia alpina. Es folgt die Fichtenregion bis 4300 Fuss, ausgezeichnet durch ihren Reichthum an Filices und Lycopodien, unter denen Gystopteris sudetica und C. montana hervorzuheben sind. Epipoyium findet sich selten, dagegen sind Senecio subalpinus, Salix silesiaca, Aruliis alpina, Polenumium, das den Karpathen eigentümliche Chrysanthemum rotundifolium neben vielen gewöhnlichen Pflanzen in dieser Region ziemlich häufig. Reicher als in der eigentlichen Tatra ist die Vegetation dieser Region in den Zipser und Liptauer Alpen, wo besonders Dianthus plwmarius, Ahme larieifolia, Leontopodium (Edelweiss), Linum alpinum den Botaniker erfreuen. Die Zipser Alpen bieten ausserdem noch in dem Eldorado der botanischen Karpathen-Reisenden, dem Drechselhäuschen: P/iaca auslralis, Arabis bellidi- folia, Cortusa, Trifolium badium, Orobanche flava etc. Die Knieholzregion von 4300—5300 Fuss ist ziemlich scharf begrenzt. Ihr Charakter weicht sehr von dem der Knieholzregion in unserem Riesengebirge ab, da den Karpathen die ausgedehnten sumpfigen Pläne mit den ihnen eigentümlichen Pflanzen fehlen, welche in unserem Riesengebirge die Knieholzregion so auszeichnen. Bemerkenswerte Pflanzen sind unter anderen Crepis JacqiUni, Bellidiastrurn, Pedicularis Haaruetii, Carex atrata, aterrima, ferruyinea, Jirma, sempervirens, Rumex scutaius und Campanula rhpmb'oidalis. In der hohen Tatra ist die Vegetation auch in dieser Region arm zu nennen, reicher in den Kalkalpen, wo Dryas, Hutchinsia alpina, Draba aizoides, Saxifraya caesia, perdurans, androsacea, Ranunculus rutaefolius. Uxy- tropis campestris, Androsace lactea und Chamaejasme, Geurn reptans, Bupleurtm rauuneuloides, Gentiana nivalis, Avena carpathica etc., kurz eine vollständige Alpenflora uns entgegenlacht. Hier zeichnet sich ebenfalls das Drechselhäuschen durch Phaca aslruyalina. Oxytrttpis carpathica Uecht ritz, Phleum Michelii, Festuca nutans. Cerastium latifolium, Cineraria capitata, Primuia longifltira, Erysimvm helveticum, Draba tumentosa, Petrocallis pp-enaica und noch so manche seltene Pflanz« aus. In den Liptauer Alpen biete! der Choz als eigentümliche Pflanzen dieser Region den Dianthus nitidus. Campanula purilla und CoroniUa vaginalis. In der oberen alpinen Region von 5300 Fuss an starren uns Uberall rauhe Felsemunssen entgegen; sehr vermissen wir die Gletscherbildungen der Alpen. Die Vegetation ist ziemlich dürftig; Arimicum Clusii, Saxifraya hieraeißdia und S. carpathica, Senecio <ar/iio/i< us und abro/aitifu/ius, Campanula alpina. Rumincu/its monlanus, C/ier- leria, Silene acaidis } Sa/ix retusu, reticulala. herbacea und Jaequini sind für diese Region charakteristisch. Ueber 7000 Fuss treffen wir nur noch