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Good. u. a. Die Zahl der Gräser vermehrte der eifrige Forscher um die interessante Festuca loliacea Huds. ß ari'stata A. Braun.

Der Gattung Cirsium wendete Brunn er ein Hauptaugenmerk zu; ausser den obengenannten zwei Bastarden fand er weiter noch C. eriophorurn X lanceolatum, C. oleraceum X palustre, C. oleraceum X rivulare, C. palustre X rivulare und C. palustre X tuberosum. Unermüdlich suchte er Jahr für Jahr nach einem Bastard von C. arvense, doch vergeblich. Dieser Fund war Herrn H. Zahn auf­behalten, welcher 1888 bei Pfohren das äusserst seltene Ci. arvense X oleraceum auffand. Das Genus Carduus behielt Brunner ständig im Auge. Seinem scharfen Blick entging der Ca. crispus X nutans nicht, während all' seine Bemühungen um einen Carduus crispus X deüoratus erfolglos blieben. Seine Nachfolger sind hierin bis heute nicht glücklicher gewesen.

Die grössten Erfolge hatte Brunner unstreitig in der Er­forschung der Gattung Salix, in deren Kenntniss ihn kein badischer Botaniker übertraf. Vor allem hebe ich die Entdeckung einer neuen Species, der S. livida Whig, hervor. Von den von ihm entdeckten Weidenbastarden ist wohl der schönste die S. aurita X purpurea (Waldhausen, Pfohren), welche von Doli anfangs S. Brunneri, später S. dichroa getauft wurde. Bei Donaueschingen fand er S. aurita X viminalis, bei Bräunlingen u. a. 0. S. caprea X viminalis, bei Zoll­haus S. caprea X nigricans, bei Neidingen u. a. 0. S. cinerea X nigricans. Auf dem Torfriede bei Hüfingen sammelte er eine S. purpurea X repens, welche allerdings nicht so typisch ist wie die von Kneucker 1885 auf dem Eggensteiner Moor aufgefundene Pflanze. Auf dem grossen Torfriede zwischen Immenhöfe und Drei­lerchen entdeckte B r u n n e r die S. aurita X cinerea, S. cinerea X repens, S. aurita X livida, S. cinerea X livida und S. livida X repens. Am meisten machte ihm, wie jedem der die Weiden des badischen Oberlandes eingehend studiert, die S. nigricans Fr. zu schaffen. Nicht zu spät sah er ein, dass Baden keine S. glabra Scop. besitzt, und dass die dafür angesehenen Formen zu S. nigricans ge­hören. SeineS. livida X nigricans" hielt er wegen Vorhandenseins eines vordem und hintern .Perigonrudimentes anfangs für S. nigricans X pentandra, später für S. glabra Sc. und endlich für einen Bastard zwischen S. livida und S. nigricans, welcher Meinung sich auch Wimmer anschloss. Andersson hingegen sah in der fraglichen