Monat
Februar.
Üi:
Der erfahrene Aüljrer
im Hans- «nd Klnmengarten.
Monatsschrift, herausgegeben unter Mitwirkung vieler Garten- und Blumenfreunde von M. Darchtold, Gärtner in Andelfingen (Zürich).
(Ave Rechte Vorbehalten.)
Anhalt des IH. Keftes : Die Blumen sind lein „Luxus"! — Wie können sich Blumenfreunde auch ohne Garten einen hübschen Flor beschaffen? — Die Pflanzenkultur im Zimmer und die Behandlung der Blumen im Winter. — Die Kultur der Rosen. — Kleine Mittheilungen. — Fragen und deren Beantwortung. — Monatskalender (Februar).
Are Wluwen sind kein „^Larus"!
Die Blumen, sie bringen kein Geld zwar in's Haus, 2 Aus den Sorgen helfen sie nicht dir heraus,
Doch weis' ihnen immer ein Plätzchen an;
Sie werden in jeder Ecke gedeih'n
Und werden dann freundlich dich lächeln an.
Und werden zum Glück dir ein Wegweiser sein!
Gar vielfach werden die Blumen zum Luxus gezählt! — Mit Unrecht, denn sie haben eine hohe Bedeutung für die Menschen, nicht nur in ästhetischer, sondern auch in ökonomischer und ganz besonders in psychiatrischer Beziehung, was bei einigein Nachdenken gewiß auch derjenige zugeben muß, der sonst gewohnt ist, die Blumen als sehr nebensächlich, entbehrlich oder sogar überflüssig zu halten. Wir wollen daher die Blumen von genannten drei Gesichtspunkten aus betrachten und zuerst daran erinnern, daß in ästhetischer Beziehung die Blumen für die Menschen geradezu unentbehrlich sind, denn was wäre die Welt ganz ohne Blumen? Male man sich im Geiste einen ununterbrochenen Winter oder ein gleichmäßiges über die Erde verbreitetes Grün — ohne den lieblichen Farbcnschmuck der Blumen aus! Wie traurig macht sich ja schon ein blumenloses Grab, und wie öde würden uns die Umgebungen der Wohnungen erscheinen, wenn nirgends ein freundliches Blümchen zu entdecken wäre! Wie sehnt man sich ja nach dem langen herben Winter nach den blumenreichen Auen und wie freundlich spricht uns ja schon ein kleines mit Blumen bepflanztes Beetchen an? Auch in der Ornamentik und besonders in der Keramik, der Lithographie, der Malerei u. s. w. spielen bekanntlich die Blumen eine große Rolle. Welchen Werth und Bedeutung aber die Blumen und Blüthen in ökonomischer Beziehung haben, das begreifen wir erst, wenn wir daran denken, daß es ohne die Blumen keine Bienen — also keinen Honig und kein Wachs gäbe, daß ohne Blumen und