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September

Nr.M.

Der erfahrene Jührer

im Hans- und Klumengarten.

II. Jahrgang. 1886.

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ist. herausgegebcn unter Mitwirkung vieler Garten- und Bluuicn- eunde von M. Kiechtold, Gärtner in Andelfingcn (Zürich).

(Alle Rechte Vorbehalten.)

jt*Mmnnratsj>rti* : Jährlich 2 Frkn. Für's Ausland mit Port-zuschlL«.

Anhalt de» X. Kefter: Nebcr die Bor- und Nachtheile der BnchS-Einfasiungen. Rundschau in den Gärten. Die Erdbeeren. Ueber das Trocknen oder Dörren von Obst und Gemüse. Obstertrags-Statistik. Mittheilungen. Fragen und deren Beantwor­tung. Wonatslatender (September).

Weöer die Wor- und Hlachtheite der Wuchs- Kinfaffungen.

Der Buchs oder Buxbaum (boi. Kuxn« sampöi-vireus) dient schon seit langer Zeit als Einfassung der Wege und Gartenabthei­lungen, obschon fortwährend von allen Seiten viel geklagt wird über seine vielen Nachtheile und Schattenseiten. Allerdings lassen die Buchs- Einfassungen trotz ihres schönen Aussehens Manches zu wünschen übrig, und längst schon war man bestrebt, einen bessern Ersatz dafür zu finden. Vielerlei wurde schon vorgeschlagen und in manchen Gär­ten wurde er ersetzt mit Immergrün oder andern ausdauernden Pflan­zen, z. B. Epheu, Evonymus radicans, Thymus u. a. m. Allein auch diese Einfassungen hatten ihre Schattenseiten, so daß sie sich nicht recht einzubürgern vermochten. Ebenso ergieng es dem Schnittlauch, der Petersilie und andern Pflanzen, welche wegen ihrer Nützlichkeit als Ersatz empfohlen wurden, und sogar die sonst so sehr empfehlens- werthen Erdbeeren konnten als Einsassungspflanzen den Buchs nicht verdrängen. Von einerEinfassung" verlangt man eben einen gerade­laufenden, vollständigen Abschluß der Wege von den Beeten oder Ab­theilungen, und eine solche Begrenzung bietet ja keine der genannten Pflanzen in dem Maße wie der Buxbaum. Eine Buchseinfassung hat in der That als Einfassungspflanze so viel Bestechendes, daß man dabei ihre Fehler und Nachtheile oft ganz vergißt, wenn es sich um Erstellung der nöthigen Einfriedigung der Beete resp. Wegeinsassungen handelt. Und doch sollte sowohl der Gartenfreund, welcher Freude an seinem Garten erleben und sich Verdruß ersparen will, als auch be­sonders die Hausfrau, welche ihrem Hausgarten den größtmöglichsten