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Monatsschrift für Domologie. und Obstkultur. Srgan des Würltembergischen Mstbau-Vereins.
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in ganz Deutschland e M.
M 4 . Stuttgart. April. 1895 .
I. Praktischer Obstbau.
Prämiierungen
des Württembergischeu Obstbauvereins.
Auf das Preisausschreiben in Nr. 10 des „Obstbau" vom Jahre 1894 haben sich beworben:
a) um Prämien aus der Kohlhammer-Stiftung 11 Herren.
b) um die silberne Vereinsmedaille 16 Herren.
Es war für den Ausschuß eine schwierige
Arbeit, die Auswahl zu treffen; denn die nieisten der Herren Bewerber konnten namhafte Verdienste um die Hebung der Zwergobstbaumzncht ans dem L a n d e sowohl, als auch bezüglich größerer Neupflanzungen von Hochstämmen Nachweisen.
Der Ausschuß hat denn auch beschlossen, künftig drei weitere Preise, bestehend in der bronzenen Vereinsmedaille und zwei Diplomen, auszusetzen.
Es konnten zuerkannt werden:
a) aus der Kohlhammer-Stiftung, der 1. Preis von 20 Mk. samt Diplom dem Hrn. Schullehrer L. Duffner in Jngoldingen OA. Waldsee (nunmehr in Schw. Hall); 2 Preise von je 10 Mk. samt Diplom den Herren Baumwörtern Ehr. Bühner in Lindach OA. Gmünd und A. Diemer in Ellenberg OA. Ellwangen;
d) die silberne V e r e i n s m e d a i l l e dem Hrn. Oberlehrer Salzmann in Ulm.
Von denjenigen Bewerbern, welche mangels weiterer Preise heuer leider nicht prämiiert wer- den konnten, führen wir u. a. an: and a) die Herren Lehrer Bauder in Bartholomä, Göhring in Hall, Jauch in Hossingen, Kneer in Lauterbach, Müller in Reudern und Baumwart Gottl. Bauer in Großheppach; snll b) die Herren A. Amos, Gutsbesitzer auf Diepoldsburg, Gem. Unterlenningen, Alb. Bauer in Heimerdingen, Schultheiß Blickle in Winterlingen, Traubenwirt Buck in Altheim, Oberamtsbaumeister Bürk in Göppingen, A. Neunhöfer in Möckmühl, Alb. Rahmer, Mühlc- bcsitzer in Sontheim, C. Scheffler, Kabinetmeister in Gmünd, C. E. Schundt in Lausten, L. Stäuber in Schurtannen, Hermann Wcckler in Reutlingen.
Ferner konnte nicht berücksichtigt werden Herr Baumwart F. I. Frey in Esbach, weil ihm das letztemal eine Prämie zuerkannt ivurde und er deshalb erst im nächsten Jahre wieder konkurrieren kann.
Pstaiyenphysiologifche Zeitfragen.
(Schluß.)
Als weitere Frage behandelte Redner die Blattfallkrankheit der Reben. Die Zweckmäßigkeit des Bespritzens der Reben mit der bekannten Bordeauxbrühe zum Schuhe gegen Pero- nospora ist heute allgemein anerkannt. Was die Wirkungsweise der Kupfer-Kalkmischung anbelangt, so wurde bis ans die jüngste Zeit allgemein