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-fr- No. 2, * 3. Jahrgang. * 1888. -3-

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Organ des Vereins deutscher Rosenfreunde.

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Unter dem Protektorat Ihrer Kaiserl. und Königl. Hoheit der Kronprinzessin des Deutschen Reiches und von Preussen.

Redigirt von C. P. Strassheim, Schriftführer, Sachsenhausen - Frankfurt a. M.

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Nochmals Uber Anzucht der Rosa canina aus Stecklingen.

In Nr. IV unserer Rosenzeitung, Jahrg. 86, pag. 58, machte ich auf Wunsch der Rodaktion einige Mitteilungen über obige Methode. Obgleich ich glaubte, mein Verfahren s. Zt. ziemlich genau angegeben zu haben, so scheint Herr G. Gillemot- Eudapest meine Mitteilungen dennoch zum Teil falsch verstanden zu haben, da er in Heft V, pag. 73 meine Methode in einigen wesentlichen, wenn nicht den Hauptpunkten, als nicht empfehlens­wert darstellt, weshalb ich mich veranlasst sehe, freilich etwas verspätet, nochmals darauf zurück­zukommen.

1. Vermutet der geschätzte Verfasser, dass beim Ausschneiden (Kastriren) der Augen am Stecklinge doch jedenfalls das unterste Auge (also dasjenige dicht über dem unteren Schnitt des Stecklings) nicht entfernt werden dürfe. Dies ist aber eine Ver­mutung, die durchaus nicht zutrifft. Zugestehen will ich freilich, dass der Steckling sich wahrschein­lich leichter bewurzeln würde, wenn er das unterste Auge behielte, aber gerade durch gänzliche Unter­drückung desselben erhält der Steckling erst den Hauptvorzug vor andern Wildlingsunterlagen, die mehr oder weniger leicht Wildaustriebe, oft aus der Wurzel, machen, was bei gut vorbereiteten Steck­lingen dieser Art nur höchst selten vorkommt. Das unterste Auge entfernt man am besten durch zwei Schnitte, einen Querschnitt durch die Rinde dicht unter dem Auge und dann durch einen Längsschnitt, dicht oberhalb des Auges anfangend, zwischen Rinde, bezw. Auge und Holz. Die übrigen

Augen lassen sich meistens durch einen Schnitt entfernen. Man suche das Auge (mit dem Kern, der ganzen Basis) herauszuschneiden, ohne die darunter liegende Holzschicht wesentlich zu vor­letzen. Uebung macht auch hier den Meister.

2. Nimmt Herr Gillemot an, dass ich die Steck­linge benutze, um Hoch- oder Halbstämme daraus zu ziehen. Wenn dies der Fall wäre, würde ich sie nicht so lang (ca. 3035 cm) schneiden, und hätte der Herr Verfasser dann recht, man würde oberhalb der Erde einen Absatz, ein Knie, im Stamme bekommen, was nicht schön wäre. Icli erklärte aber ausdrücklich, dass ich sie als kleine Stämmchen für Topfrosen zum Treiben benutze, die unterhalb des Austriebs am Steckling okulirt werden und hierzu sind sie vorzüglich, was von jedem, der sie bisher sah, ohne Vorbehalt anerkannt wurde.

Was schliesslich die in der Kritik erwähnte Methode betrifft, auf den Wurzelhals der gewöhn­lichen R. canina eine wenig stachlige Varietät zu okuliren und aus diesen Augen den Wildlings-Hoch­stamm zu erziehen, so ist dieselbe durchführbar; bei den jetzigen billigen Preisen der hochstämmigen Rosen aber jedenfalls nicht lohnend. Wollte man diese Kultur der Doppolveredelung anwenden, so würde ich hierfür, d. h. zur Erziehung des Stammes, die winterharte, gänzlich stachellose R. alpina Boursaulti (Inermis) empfehlen.*) Ansatz und starke Neigung zum Austrieb würde aber an der Basis

*) Wir haben zu diesem Zwecke Rosa uralensis auf cauina- Sämlinge veredelt und sind gespannt auf das Resultat. Rosa uralensis ist eine Desondere Abart der Rosa alpina, die dadurch charakteristisch ist, dass sie am Grunde jedes Blattes zwei Stacheln hal, die übrige Bewehrung aber häufig fehlt. 1). Rod.