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.Dieser Stamm steht 3 Jahre auf seinem Platze, ist im ganzen 4jährig, hat einen Umfang von 14 cm (ca. 80 cm vom Boden gemessen, in Hälfte seiner Höhe). Die Krone hatte einen Durchmesser von 2 Meter, welche gewiss von mehr als 1000 Blumen und Knospen geschmückt war. Die Unterlage ist ein Waldsämlingsstamm, veredelt mitReine Maria Pia."

Bei uns erreichen die Rosen unter normalen Verhältnissen diese Dimension ca. in 78 Jahren. Also gewiss ein Curiosum. Selbstverständlich lässt es Herr Odwarka an Rinderjauche nicht fehlen.

B.-G.-V. Mödling.

Wie die eingesandte Photographie zeigt, muss sich der Riesen-Rosenbaum mit den Unmengen Blumen und in Mitten einer grossen, freien Rosen-Hochstamm- Pflanzung vor einem hübschem Hintergrunde von Bäumen reizend machen. Bei dieser Gelegeaheit möchten wir den Rosenfreuden die Anregung geben, bei Keupflanzungen von Rosen im landschaftlich an­gelegten Garten doch etwas mehr Ungebundenheit walten zu lassen und nicht alle Hochstämme auf Rabatten und Gruppen zu vereinigen. Namentlich vor Nadelholzgruppierungen und auch zuweilen vor Laubholzpfianzungen machen sich Trupps von 1020 Hoch- und Halbstämmen oder auch niedere Büsche, etwas unregelmässig und weitläufig gepflanzt, prächtig. Nur rücke man nicht zu dicht an die Coniferen und sonstigen Gruppen heran. Besonders hübsch wirken solche Vorpflanzungen, wenn mehrere Pflanzen einer Farbe beisammen stehen. Die Red.

Die Fruchtbarkeit der Rosa rugosa lässt mitunter zu wünschen übrig, besonders die von Sämlingspflanzen. Stecklinge dagegen von diesen Pflanzen sollen sehr ergiebig und da­bei nicht so hoch- und starkwüchsig werden.

Die Reklame zieht auf die Dauer auch nicht immer gut in Amerika. Das haben die 57 grossen Rosenfirmen drüben erfahren, die mit der Rose Sou­venir du President Carnot ein Bombengeschäft machen wollten.

Bekanntlich wurden die Vorräte von dieser Rose aufgekauft, dann der Verkauf zurückgehalten und 3400000 Stück in einem halben Jahre davon ver­mehrt. Man hoffte doch 200 000 sicher und zu gutem Preise schlank abzusetzen, aber man hat die Rech­nung gemacht, ohne das jetzt sehr rege amerikanische Misstrauen gegenüber den Anpreisungen neuer Rosen zu beachten. Kaum 25000 werden davon ver­kauft werden, und das 1000 nicht höher als zu 500 Mark. Der Preis ist allerdings immer noch hoch genug, wenn man die Schnelligkeit der Heranzucht und die Jugend und Kleinheit der Stecklinge in Be­tracht zieht. Ausser dem Mangel an Vertrauen ist freilich auch die schlechte Geschäftszeit, die überall in Amerika herrscht, Schuld daran. P. L

Auf der Frankfurter Rosen-Ausstellung werden wir jedenfalls die hochinteressanten Persian- Yellow-Kreuzungen des Herrn Dr. Müller- Weingarten in Blüte sehen, möglicherweise finden wir darunter eine remontierende Jaunebicolor! da uns letzten Herbst bei einem Besuch in Wein­garten noch Knospen dieser Abstammung gezeigt »urden.

Wir empfehlen übrigens den Rosenfreunden, die sich für diese Kreuzungen interessieren, bei Gelegen­heit der Frankfurter Ausstellung einen Besuch in Weingarten zu machen und sich von Herrn Dr. Müller in seiner äusserst liebenswürdigen Weise, die ver­

wickelten Stammbäume seiner Sämlinge erklären zu lassen.

Mit Bewunderung und Hochachtung sowie mit dem Vorsatze auch in dieser rationellen Weise Be­fruchtungen vorzunehmen wird Jeder diesen Rosen­acker des freundlichen und äusserst lebhaften alten Herrn verlassen. P. L.

Die abgeblühten Zimmer-Rosen, oder ge­kaufte, durch Treiben zum Blühen gebrachte Topf-Rosen, schneide man kräftig zurück, entferne alles dünne Holz und bringe sie anfangs entweder in ein kühles Mistbeet, oder pflanze sie mit dem Erdballen aus dem Topfe in's Freie aus, wo sie anfangs (einige Tage) etwas vor Luftzug durch übergesetzte Papier- düten, Töpfe und dergl. geschützt werden sollen. Bleibt die Pflanze noch eine Zeitlang im Topf, bevor sie in's freie Land ausgepflanzt werden kann, so halte man sie ziemlich trocken. Beginnt dann später wieder der neue Trieb sich zu regen, so helfe mau bald mit ausgiebigem Wasser und nahrhaftem Dung- guss nach. Will oder muss man die Pflanzen in Töpfen behalten, so verpflanze man sie Ende Mai, Anfang Juni in frische, nahrhafte, mit Sand gemischte Rasen- und Composterde und senke die Töpfe in die Erde bis zum Rande ein.

Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. lässt sich nach seiner einfachen Mittags-Mahlzeit in einer rot­seidenen Sänfte in den Garten tragen und fährt dort meistens durch die herrlichen Eichen- und Hex- Alleen zu seinen Weingärten, von welchen er jährlich an 8030 Liter ausgezeichneten Weines hat, und welchen er mehr Aufmerksamkeit schenkt, als all den feinen Marmorschätzen des Palastes. Die grösste Aufmerksamkeit widmet er aber und seine llaupt- zerstreuung findet Se. Heiligkeit in der Kultur und Pflege der Theerosen. L. J. of Hort.

Export nach der Schweiz.

Im Verlage von A. Roebelen-Goez in Zürich erscheint demnächst das Adressbuch der Gärtner, Samenhändler etc. der Schweiz. Der II. Teil dieses Buches enthält: Empfehlens­werte Bezugsquellen un d Inserate, worauf wir Inserenten aufmerksam machen. Genannte Ver­lagsfirma versendet auf Verlangen gerne gratis Prospektus und erteilt nähern Aufschluss hierüber.

Amerikanischer Zoll auf Rosen in Aussicht.

Eine Versammlung von 28 Baumschul- u. Handels­gärtnern in Rochester verlangte die Einführung eines Zolles auf lebende Pflanzen, Obstwildlinge und Rosen etc.

Auf Rosen sind vorgeschlagen 3 Dollar = 12,50 Mark für 100 veredelte Pflanzen und 30°/o des Wertes für alle anderen Pflanzen und Sträucher. Wäre es da nicht angebracht, dass unsere Regierung Schritte thäte, um solche schweren Schädigungen un­sere Exports abzuwenden?

Bei der neuen amerik Zollwut ist der Vorschlag doch gefährlich.

Die beste Düngung für Rosen und die wenigst gefährliche ist und bleibt der Naturdünger. Der Kunstdünger soll nur nach wirklich ge­lungenen Versuchen und nach Kenntnis der ßodensubstanz, in welcher die Pflanzen ge­zogen werden, gegeben werden. Potasche und phosphorsaure Salze wirken ja in vielen Böden