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ral Forey (nach welchem gleichfalls eine Pracht­rose Marechal Forey benannt ist) siegreich kämpfte, und die am 18. Mai 1863 erobert wurde auch Ba- zaine erntete dort Lorbeern, in jenen Tagen trug es sich zu, dass Napoleon mit seiner Eugenie eine Rosenschule in oder bei Paris besuchte und besichtigte. Der Besitzer, ein industrielles Genie, benutzte die Gelegenheit, das Kaiserpaar zu bitten, einigeneuste Neuheiten" zu benennen. Es war aber gerade nichts Hervorragendes von noch namenlosen Schönheiten vorhanden, da wurde denn die sehr schön gebaute, duftreiche, dunkelsamtig karminrote Rose Senateur Favre, die schon seit

1861 eingeführt war, mit vorgegestellt.

Und die Kaiserin Eugenie war nun nament­lich diejenige, welche für die Prachtrose sofort den Ehrennamen Puöbla wählte. Die Rose ist auch ähnlich der Senateur Vaisse und E. Y. Teas.

Es muss wohl der Rosenzüchter Rousseau ge­wesen sein, der sich jenen Scherz erlaubte, denn er ist es, der 1861 die Senateur Favre und

1862 die Puebla in den Handel gebracht hat. So habe ich die nette Geschichte der Rose

Puöbla ich weiss aber nicht mehr woher im Gedächtnis. Ich lasse mich aber gern be­lehren, wenn jemand sie besser weiss.

0. S. in L

Antwort auf Frage No. 32. Die schottische Zaunrose. Als unersetzlich ist die schottische Zaunrose, Rosa rubiginosa, Rostrose, englisch Sweet briar, mit ihren unzähligen Dornen zur Anlegung undurchdringlicher, lebender Zäune, welche im Frühjahr mit rosafarbenen Blumen wie Übersät sind. Die Rose ist vollständig winterhart, selbst in Russlands kalten Strichen. Ein solcher Zaun trägt und erhält sich selbst und bedarf weder einer besondern Stütze noch Pflege. Die Hecke wird erfahrungsmässig von Raupen uud sonstigen, dem Gartenbau schädlichen Insekten gemieden, dagegen bietet sie vielen Vogelarten eine gern gesuchte Brutstätte. Die Art ist sehr schnell­wüchsig und bildet bald eine undurchdringliche Hecke, die leicht eine Höhe von 1 l J /g Meter erreicht. Die Pflanze nimmt mit jedem nur halb­wegs guten Boden fürlieb.

Besonders fein aber ist der Duft des Laubes dieser Rose. Die jungen Triebe riechen staik nach den feinsten Aepfeln. Nach Regen ist der Duft so stark, dass man einen einzelnen Strauch schon auf zehn Schritte riecht. Dieser Dufc ist ein unvergleichliches Aroma für Mai-Bowlen. Es giebt Kenner, welche eine Sweet briar-Bowle jeder andern, selbst einer Marechal Niel-Bowle vor­ziehen.

Man pflückt die jungen Sprossen, legt sie wie den Waldmeister in etwas Wein und be­lastet sie, weil sie schwimmen, mit dem Löffel.

Als Wildling zur Erziehung eines Edelrosen-

Hochstammes ist die rubiginosa darum nicht gut geiignet, weil sie, wie alle ihre Bastarde, uner­müdlich Räuber aus dem Wurzelstocke treibt. Gerade das, was in der Hecke ihr Vorzug ist, ist in den Hochstammbeeten ihr Fehler.

0. S. in L.Quellwasser-Kalender 1897."

JoWatur.

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