Hittoilungen der Demlroloijisclien Gesellschaft zur Förderung der Gehölzkunde und Gartenkunst in Österreich - Ungarn . 2 . Band . Heft 1 . Februar 1913 . Alle Zuschriften sind zu richten ; mdie Geschäftsstelle der Dendrolog . Gesellschaft , Wien , VIII . , Blindeng . 42 . Unsere Pflanzenverteilungen . Von Generalsekretär < : a ml II o S c hn ei < i e r , Wien . Zweck und Ziel der kostenlosen Pflanzenabgaben an unsere Mitglieder ist . dies sei von vornherein klar und scharf betont , in erster Linie die Absicht , die Aufmerksamkeit weiter Kreise auf ne ..... md wertvolle Gehölze und Stauden zu lenken . Vielleicht noch niemals hat es eine Zeil gegeben , wo in solchem Matte , wie heutzutage , die Neueinführung von Pflanzen ans aller Well für Garten/wecke gefördert wurde . Zwar sende ! uns Norda ..... rika schon seil weil über 150 Jahren seine reichen und wertvollen Pflanzenschätze , wohl ha1 schon am Schluß des 18 . Jahrhunderts ein Thunberg die Flora Japans uns eingehend geschildert und vieles daraus nach Kuropa gebracht , aber keine Zeil gab es bisher , in welcher so reiche Funde gemacht wurden , wie in den letzten Jahrzehnten in China . Vielleicht isl es uns einmal möglich , die Geschichte der Freilandpflanzen ' , cinführungen im Zusammenhange zu schildern , heute genüge der Hinweis , daß wir des Neuen und Guten in überreicher Fülle haben . Dieses Neue und Gute wollen wir nun bekanntmachen hellen . Ist es doch bei uns oichl wie etwa in England , wo Tausende von Liebhabern jede gute Neuheil sofort für ihren Garten zu erwerben trachten , wo reiche Pflanzenfreunde ihre eigenen Sammler in die Welt hinaussenden , wo endlich die königliche Gartenbaugesellschafl in London weit über Ii ) . 000 Mitglieder zählt , unter denen wir die ersten Namen aus allen Gesellschaftsklassen des Landes finden . Bei uns ist es erst seil der Gründung unserer Gesellschaft etwas rege ge¬ worden . Denn damals ( 1908 ) schlief die k . k . Gartenbaugesellschafl in Wien noch und nur die ungarische Gartenbaugesellschafl zeigte durch ihre Ausstellungen , daß sie wirklich lebte . Auch unsere Baumschulen und Staudengärtnereien haben es nicht so eilig , das Neue , oft zunächst reehl Teuere , zu prüfen und zu ver¬ mehren . Sie sind gegen alles , was aus England k < ..... nt , mißtrauisch , weil sie sehr zu Unrecht glauben , daß solche Pflanzen für unsere Monarchie nicht ge¬ eignet seien . Ersl wenn in Deutschland das Neue sich einzubürgern beginnt , komml es auch allmählich über die Grenze . Wir haben deshalb in Pruhonitz im Jahre 1909 einen Anzuchtgarten be¬ gründet , worin wir sofort eine große Anzahl chinesischer Neuheiten anpflanzten und auch sonsl aus Norda ..... rika , Mexiko , dem Kaukasus , Sibirien Sämereien anbauten , die inzwischen aulgegangen werden . Schon bei unserer ersten größeren Pflanzenvcrleilung konnten wir so hübsche Sachen , wie von Stauden : Astübe Wilsonii , Pentstemon imberbis , Senecio clivorum , Veitchianus von Gehölzen : Buddleja nivea , Lycium Trewianum u . a . 191 ] Iraten hinzu von Stauden : Astilbe conopsis Wallichii , Primula Cockburniana von Gehölzen : Clematis tangutica , Lonicera pileata , Philadelphia Magdalende , Ph . sericanthus , Sorbaria arborea ( . Nr . 1024 ) und S . slclltpila , um nur das Wich¬ tigste zu nennen . Noch größer war die Zahl der wert vollen Pflanzen im letzten Jahre ( 1012 ) , wir nennen nur von neu hinzugekommenen Stauden : AnckuSü italica „ Dropmore variety " , Artemisia lactiflora , Inula Royleana , Primula spee . ( ' Nr/713 ) , von Laubgehölzen : Berberis Veitchii ( Nr . 613 ) , B . Wilsonae , Bud¬ dleja variabilis niagnifica , Deutzia longifalia ( Nr . 1020 ) . Malus Zumi , Philadelphus Mitteilungen der Dendrulogischen Gesellschaft . L 1 Japan , Korea und sind und erprob ! im Frühjahr 1910 Davidii , Aconitum und Wilsonianus , abgeben . Im Jahre grandis , Cnri/dalis c/icilant/iifolia , Mr - und pulverulenta , Rehmannia angulatoi |