Plaudereien über neue , schöne und seltene ostasiatische Stauden . 7 Wuchs , die saftigen , glänzend grünen , unbehaartes Blätter und größeren , leicht duftenden Blüten . Nach England scheint sie auch aus Amerika eingeführt zu sein . * Smilax Oldhami Miq . wäre als ostasiatische , der nordanierikanischen Sin . herbacea nahverwandte Art zu nennen , die selbst in unserem nordischen Klima noch üppige , leicht schlingende oder überhängende Büsche bildet , während Sm . herbacea sich nicht recht entfallen will . Bbenso wmterharl ist * Dioscorea quinqueloba Thunb . , eine der wenigen ihres Geschlechtes , die noch in Petersburg ausdauern können . Leider haben wir nur die männliche Pflanze davon in Kultur . Wieder neu in die Kultur eingeführt wurde die so wunderschöne * Iris laevigala Fisch . , die in den Gärten Europas ganz mit Unrecht durch die süd¬ liche Iris Kaempferi Sieb , verdrängt wurde und wohl bis vor kurzem ganz der Kultur entschwunden war . Die großen , samtig dunkelblauen , gelb gebarteten Blüten dieser Art , die in ihrer Farbenpracht selbst unter den Iris kaum ihres¬ gleichen linden , reihen Iris luevigaUk zu den schönsten ihres Geschlechtes . Dazu hat diese Art den Vorzug absoluter Winterhärte für den Norden vor der in dieser Beziehung für uns nicht mehr verwendbaren Iris Kaempferi mit ihren zahlreichen Farben Varietäten . Von den vielen endemischen ostasiatischen , speziell mandschurischen Orchideen , wie Orchis salicina Turcz . , pauciflora Fisch , cyclochila Maxim . , Platanlhera ussuriensLi Maxim . , mandarinorum Reiohb . , fuseescens Kraenzl . , holo - glottis Maxim , usw . , haben eigentlich nur die mandschurischen Cypripedien , als die dauerhaftesten und farbenprächtigsten , Eingang in die Kultur gefunden . Als erster sei hier genannt der früher als Form zu Cypripcdium Calceolus gestellte kleinschuhige , gelbblütige , stark braun getuscht und geäderte man¬ dschurische Frauenschuh , der nach neuerer Auffassung als gute Art gelten dürfte und den Namen * Cypripcdium microsaecos trägt . Alsdann möchte ich des fCypripectium ventrimsum Sw . Krwähnung tun , nicht als einer neuen Pflanze , sondern als einer alten , nun in einem reichen , von unserer Firma eingeführten Farbenspiel bekannten Art . Auch über die * Art¬ berechtigung dieser Pflanze läßt sich streiten , indem C . ventricosum von Pro¬ fessor Pfitzer nach Reichenbachs Vorgange , vielleicht nicht mit Unrecht als Varietät zu C . macranthum gestellt wird . Der ganze Unterschied besteht in der Länge der seitlichen Petalen , die bei C . ventricosum länger , bei C . macranthum kürzer oder der Lippe gleich lang sind . Im europäischen Rußland kommt letztere Art vor , im Ural und Westsibirien wachsen beide Formen nebeneinander , ohne jedoch in der Farbe zu variieren , je weiter jedoch nach Osten , um so domi¬ nierender wird , nach W . Komarow , C . ventricosum , bis schließlich in der Man¬ dschurei C . ventricosum Alleinherrseher wird . Hier , gleichsam unter dem Einfluß des südlichen Klimas , entwickelt C . ventri - cosum ein bisher anbekanntes Variationsvermögen , indem neben « lein immer noch vorherrschenden Rosarot des Typus die mannigfaltigsten Farbenabstufungen von rein gelblich und grünlichweiß bis zart fleischfarben und lichtrosa , ja braunviolett und braunrot , ja auch gescheckte ( an C . tibeticum King erinnernde ) und zweifarbige , C . speclabile nicht unähnliche Farbenzusanimenstellungen vor¬ kommen . Auch habe ich zweiblütige , meist sehr dunkel gefärbte , dann auch dunkelgelb geäderte Formen beobachtet , die mich wie Bastarde zwischen C . Cal¬ ceolus , W/ . w . microsaecos und ( ' . ventricosuM anmuten . Diese herrliche Farbenskala , wenn erst weiter bekannt und genügend zum Handel vorhanden , wird gewiß die Bewunderung aller Orehideenliebhaher er¬ regen , umsomehr als C . ventricosum ebenso leicht von Kultur ist , wie C . ma¬ cranthum , und in leicht lehmigem , etwas moorhaltigem Boden in halbschattiger , frischer Lage gut gedeiht . Cypripcdium guttalum Sw . , eine alte , längst bekannte Pflanze , ist in der Kultur sehr selten anzutreffen , weil sie schlecht anwächst : nur wenn mit großen Brdklumpen an ihrem wilden Standort ausgegraben und in den Garten |