tauchen sicli den Blicken zu entziehen sucht, weiss das Teichhuhn die ihm von Menschenhand erwiesenen Wohlthaten, sowie Schutz und I legung, die ihm zu I eil wurden, nach Gebühr EU würdigen. Zutraulich schwimmt es an < )rten, wo es keinen Nachstellungen ausgesetzt ist, in nächster Mähe des Menschen furchtlos umher, holt sich anstandslos die ihm zugeworfenen Brotstückchen und lässt sich nicht im mindesten stören, wenn wir es etwa auf dem Lande überraschen. Kmsig sucht es, mit dem Schwänze Wippend, den Rasenplatz nach Nahrung :ib und aus nächster Nähe können wir dem Treiben dieses reizenden Tierchens folgen.
Das Teichhähnchen zahlt zu den lieblichsten Ki.scheinungen unserer heimischen Gewässer, sein schmuckes Gefieder und seine Lebendigkeit üben auf jeden Tierfreund einen hohen Reiz aus. Fleissig sucht es den Teich nach Nahrung ab, seine klaren Aeuglein spähen eifrig nach Wasserinsekten aus, indem es zugleich den Kopf bald rechts, bald links wendet. •""utterstofTen, die man dem übrigen Wassergeflügel an das Ufer streut, spricht »«ich das Teichhühnchen tapfer zu und findet sich regelmässig an der reichlich gedeckten Tafel ein. In der Wintersnot nähert es sich da, wo es keinen Nachstellungen ausgesetzt ist, furchtlos den Gebäuden, besucht, wie ich mehrfach beobachtet habe, die Futterplätze und dringt bisweilen sogar, der Nahrung nachgehend, in I luhnervolieren und in andere geräumige, offen stehende Drahtzange ein. Nehmen wir in der Nähe des 'eiches an einem verdeckten Plätzchen unsern Stand und treten plötzlich aus unserm Versteck hervor, so taucht es sofort unter, entzieht sich so der Aussen- w elt und erscheint erst an einer entfernteren Stelle im Tageslichte. Ueber- r;, scht man es am Lande oder dicht am Ufer, so nimmt es seine Flügel zu Hülfe und entzieht sich so der tiefahr.
■>as Nest des Teichhuhnes findet |»an im dichten Röhricht vor und es is t aus Rohrstengeln, dünnen Zweigen, Halmen und dergl. zusammengesetzt. Aber auch auf Teichen, die weder Schilf "och Röhricht aufweisen, richtet es sich
häuslich ein, indem es zum Anbringen des Nestes Zweige der über dem Wasserspiegel hängenden Bäume und Büsche benutzt; inmitten von Weidengestrüpp wählt es gleichfalls gern seinen Brutplatz. I )esgleichen siedelt es sich auch in Entenhäusern an, wenn dieselben atlf einer Insel ihren Stand haben und keinen Störungen ausgesetzt sind; gern sucht es in ihnen auch Schutz bei rauhem, kaltem Wetter. Linen Unterschlupf, den man in Gestalt eines Häuschens aus 'Tannenzweigen herstellt, nehmen die 'Teichhühner gleichfalls dankbar an und
gehen in dem luftigen Quartiere fleissig
ein und aus. Ich möchte deshalb empfehlen, Gewässer, auf denen sich das grün füssige Teichhuhn nur vorübergehend einstellt, die weder Schilf noch Gesträuch aufweisen, mit derartigen .Schutzhäuschen zu versehen und die munteren Tierchen so zur dauernden Ansiedelung einzuladen, denn Mühe und Kosten kommen ja kaum in Betracht. Das Gelege besteht aus acht bis zehn rötlich-gelb gefärbten Eiern mit vielen dunklen und hellen Tunkten und Flecken durchsetzt. Die fungen werden von den Litern in den ersten Tagen sorgsamst gehütet und später auf dem Wasser mit grosser Liebe beschützt und bewacht. Wird eines der Kinder etwa in Schrecken gesetzt und lässt es seinen Angstruf hören, so rudert die Beschützerin eiligst herbei und schaut aufmerksam nach dem Störenfriede aus Reizend ist der Anblick, den ein Pärchen Teichhühner mit Sprossen gewährt. Stets bedach) auf das Wohl und W ehe ihrer geliebten Kinder, spähen die Litern eifrig nach einem Leckerbissen aus, und flink eilen die Jungen herbei, um ihn von den Litern in Lmpfang zu nehmen. Auf Teichen, die mehrere Pärchen dieses hübschen Vogels beherbergen, kommt es unter ihnen nicht selten zu Zwistigkeiten; hitzig verfolgen sich alsdann die Gegner, bis einer derselben schliesslich emsig rudernd, die Flucht ergreift.
Für die Gefangenschaft kann ich das Teichhuhn dem Vogelfreunde nur w arm empfehlen, da es anspruchslos ist, bei verständiger Wartung und Pflege sehr zutraulich wird und so dem Besitzer viel Vergnügen bereitet. Zugleich besitzt