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Weise: Die Spitzen der'Triebe werden

zur Knie geneigt, nachdem der Hoden vorher gründlich gesäubert und gelockert worden war, und in eine 1012 cm tiefe Rille derart eingelegt, dass die

Spitzen selbst in sanftem Bogen aufwärts

gerichtet sind; dieselben werden aber mit Erde vollständig bedeckt und fest- gedrückt, nötigenfalls in leichtem Hoden mit einem Ilaken festgelegt. Damit ist der Erfolg gesichert; ein Angicssen würde nur bei grosser Dürre nötig werden; im I leihst schon nimmt man die starkbewurzelten Spitzen-Ableger ab, nur ein Stumpf des alten I lolzes bleibt zur besseren Hantierung daran. Sie werden sofort auf ein gut Vorgerichtetes

Beet Blit etwa 40 etil Abstand aulgeschult und mit etwas altem Dung, mit Laub oder Fichtenzweigen gedeckt. Im I leihst darauf hat man gut entwickelte Verkaufs­pflanzen erzielt, deren Triebe aber im Laufe des Sommers an kräftigen Stäben hochgebunden werden müssen, um einem unentwirrbaren Durcheinander von un­nahbaren I iiehen zu entgehen

Die Abbildung zeigt die Richtung des ursprünglichen I.angtriebes zur Krde geneigt, der l'l'eil zeigt die Wuchsrichtung an, an der Triebspilze eine ausserordent­lich iippige Wurzelbildung; aus dem Merzen der Wurzeln tritt die neue Trieb­knospe für das zukünftige Jahr schon deutlich hervor (unterhalb ,i) ; es ist dieses die in die Erde gelegte Spitze, welche in ihrem Weilei W achstum vor­läufig gehemmt, ihn; ganze Kraft auf Wurzelbildung verwendet hat, nun aber im kommenden Jahre mit um so upigerer Kraft das Krdreich durchdringen wird, je mehr ihn' eigene Wurzel-Produktion sie darin unterstützen wird.

.Ausser den amerikanischen Brom­beeren (Riiöiis villosits l'arilääUn und -I hbruien), unter denen die von NONNE iSj I IoKi'KKK in Ahrensburg bei I lamburg empfohlenen Sorten kittntniiiy. lunly

llnnnst. Khox, Lucritia, Mammoutk, Taylors f'iolijic und Wilsons luulv be­sonders hervorgehoben zu werden ver­dienen, sind auch andere Brombeerarten, selbst die den Xicrgehölzcn zuzuzahlenden Arten auf gleiche Weise zu vennehren, vor allem aber auch die neuerdings von

der Fürstliches Garten-Verwaltung zu Wernigerode verbreitete Childs - Wein­beere, eine Form der KubuspkoeiticoUtsttu mit etwas kleinen, rothen, aber ausser­ordentlich wohlschmeckenden und er­frischenden Beerenfruchten. Die letzt­genannten wie auch einige allerdings empfindlichere, niedrige Brombeersorten der Willosus-(iruppe bedürfen nicht des Spalier», sondern wachsen in warmer Lage freistehend wie Himbeeren bei 2 m l'flanzentfcrnung ganz vorzüglich.

Der Sicherheit halber empfiehlt es sich, iiber Winter stets mit Kiefern­nadeln, Fichtenzweigen, oder Kohr leicht einzudecken, nachdem zuvor die spalierten Pflanzen auf den Frdboden niedergelegt, die freistehenden Büsche an einen I'fahl zusammengebunden sind.

Schöne Blatt«;evväch Struppen und ihre korrekte Anlage.

V"ii I >r. E. S. Zürn.

ekanntlich bildet in jeder öffent­lichen Anlage, in jedem ein- tacheren Hausgarten, wie auch in einem vornehmeren (jarten- oder I'arkgrundstuck eine wohl- gelungene Blattpflanzengruppe ein her­vorragendes Schmuckstuck, eine beson­dere Zierde. Mit einer Teppichbeet­anlage verglichen, bietet sie unstreitig einen weit imposanteren, reizvolleren Anblick in ihrem pyramidalen Massen­aufbau dar als jene. Die naturliche Un- gebundenheit, eine gewisseL'rwüchsigkeit der Blattgewachsgruppen mit ihren mehr gigantischen oder auch mehr graziösen, schmucken Finzelformen und ihrer meist höchst geschmackvollen I.aubfarben- pracht fesselt den Blick jedes Beschauers unwillkürlich viel langer als die peinlich regelmässig gehaltenen und nicht selten allzu verschnörkelten und prunkfarbigen Teppichbeetformen es thun. Für den Pflanzenmaler, zuweilen auch für den Architekten sind schone Blattgewächs­gruppen endlich besonders dankbare Studienobjekte. Deshalb sollte auch, und zwar vornehmlich auf Promenaden und öffentlichen Schmuck] >latzen, in Volks-