Die Neue Welt
Revue
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Herausgeber: Robert Stricker
Die Neue Welt, Nachfolgeblatt der im September 1927 eingestellten Wiener Morgenzeitung
erschien als wöchentliche 'Revue' vom 23. September 1927 bis zum 11. März 1938.
Programmatik
Nach der Einstellung der Wiener Morgenzeitung aus wirtschaftlichen Gründen wurde mit der
Revue Die Neue Welt ein wöchentliches Nachfolgeorgan geschaffen, das das Programm des
Vorgängerblatts ausdrücklich weiterverfolgen wollte: "Wir wissen, daß die Lage des Judentums
sehr schlimm geworden ist. [...] Dieser Erscheinung wollen wir entgegentreten und der
Überzeugung Raum schaffen, daß das Verhältnis des Judentums zu seiner Umgebung nur [...]
unter Ausschaltung jedweder würdeloser Angleichung sich bessern kann" (Jg 1, Nr 1, 23.09.1927, S. 1).
Als Wochenschrift stärker feuilletonistisch ausgerichtet, setzte sich Die Neue Welt
stärker als die Wiener Morgenzeitung für die rückhaltlose Gleichberechtigung der Juden in
allen Gesellschaftsbereichen ein. Das Blatt engagierte sich "für die Versöhnung der Völker",
"einen ehrlichen Frieden" sowie "Demokratie und Völkerbund" (ebd.). Unter ihrem Herausgeber,
dem Wiener Zionistenführer Robert Stricker (1879-1944), bildeten Beiträge, die "die
Aufrichtung des Judenstaates in Palästina" dokumentieren (ebd.), einen weiteren
Arbeitsschwerpunkt.
Die letzte Nummer der Neuen Welt erschien einen Tag vor dem Einmarsch deutscher Truppen in
Österreich am 11. März 1938.
Quellenhinweis
Die Graphiken der "Neuen Welt" basieren auf den Originalvorlagen der Zeitschrift an der
Universitätsbibliothek Wien.
Für deren Bereitstellung sei dieser Institution freundlich gedankt.
Erschließung und Bestand
Der Bestand ist vollständig. |