Zeitschrift für die religiösen Interessen des Judenthums
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Herausgeber: Zacharias Frankel
Die Zeitschrift für die religiösen Interessen des Judenthums erschien monatlich von April
1844 bis Dezember 1846. Der Plan zur Fortsetzung als Vierteljahrsschrift wurde nicht
realisiert.
Programmatik
Zacharias Frankel (1801-1875), langjähriger Dresdner Oberrabbiner und Direktor des Breslauer
Jüdisch-Theologischen Seminars, gewann vor allem als Begründer einer positiv-historischen,
methodenorientierten Theologie großes Ansehen innerhalb modernen 'Wissenschaft des Judentum'.
Frankel, der sich auch als Bürgerrechtler verdient machte, zielte insbesondere darauf, den
Graben zwischen Reformern und Orthodoxen zugunsten eines kritisch-konservativen Judentums zu
überbrücken, sorgte in beiden Lagern aufgrund seiner kämpferischen Thesen jedoch immer
wieder für heftige Auseinandersetzungen.
Die emanzipatorisch-wissenschaftliche Zeitschrift für die religiösen Interessen des Judenthums - gewissermaßen die
Vorläuferin der von Frankel 1851 gegründeten Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft
des Judentums widmet sich schwerpunktmäßig "der Geschichte und der innern Architectonik
der jüdischen Theologie", deren Bedingungen kritisch hinterfragt und auf der Basis eines
modernen Wissenschaftsbegriffs teilweise revidiert werden (Anzeige und Prospectus einer
Zeitschrift für die religiösen Interessen des Judenthums, Dezember 1843, S. 6). Darüber
hinaus verstand sich die Zeitschrift, an der zahlreiche namhafte Gelehrte der Zeit
mitwirkten, als politisches Organ zur "Abwehr der gegen das Judenthum gerichteten Vorwürfe
von außen" (ebd., S. 7).
Erschließung und Bestand
Der Bestand ist vollständig. |