Wiener Morgenzeitung
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Hg. von der Jüdischen Zeitungs- und Verlagsgesellschaft m.b.H.
Verantwortliche Redakteure und Mitarbeiter: Robert Stricker, Isidor Margulies, Adolf Sand, Adolf Böhm, Theodor Friedberg, Jacques Schwarz, Samuel Polak, Peter Kirchner, Ernst Wettreich u.a.
Die Wiener Morgenzeitung erschien seit Januar 1919 jeweils täglich. Sie stellte ihr
Erscheinen im September 1927 zugunsten des Nachfolgeblatts Die Neue Welt ein, das erst mit
dem 'Anschluss' Österreichs verboten wurde.
Programmatik
Angesichts der wachsenden Assimilationsbereitschaft der jüdischen Bevölkerung auf der einen,
des zunehmenden Antisemitismus auf der anderen Seite setzte die zionistische Wiener
Morgenzeitung auf das selbstbewusst-kämpferische Bekenntnis zum Judentum: "Die 'Wiener
Morgenzeitung' wurde von Juden gegründet [...], welche den geraden Weg gehen wollen, weil [...] er allein zum jüdischen Volksrecht und zur heilsamen Verständigung mit den anderen
Völkern führt." (Jg 1, Nr 1, 19.01.1919, S. 1)
Bestärkt durch den demokratischen Umschwung nach 1918 sowie die Erfolge der Zionisten bei
der Kolonisation Palästinas trat die Wiener Morgenzeitung für die rückhaltlose
Gleichberechtigung der Juden in allen Gesellschaftsbereichen ein. Während ihrer knapp
zehnjährigen Erscheinungsdauer berichtete die Wiener Morgenzeitung täglich über alle
politisch, wirtschaftlich, sozial und kulturell relevanten Themen, die die Stellung der
Juden im In- und Ausland betrafen.
Quellenhinweis
Die Graphiken der Wiener Morgenzeitung basieren auf den Originalvorlagen der Zeitschrift
an der Universitätsbibliothek Wien.
Für deren Bereitstellung sei dieser Institution freundlich gedankt.
Erschließung und Bestand
Der Bestand ist vollständig. |