Allgemeine Zeitung des Judentums
Ein unparteiliches Organ für alles jüdische Interesse
Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten
Hg. von Ludwig Philippson, Gustav Karpeles, Ludwig Geiger, Albert Katz
Die Allgemeine Zeitung des Judentums erschien von 1837 bis 1922 in Leipzig, seit der Jahrhundertwende in Berlin.
Die AZJ erschien zunächst mehrmals wöchentlich, dann wöchentlich, zuletzt alle zwei Wochen in Baumgärtners Buchhandlung, bei Gustav Engel und bei Rudolf Mosse. Über die Auflagenhöhe lässt sich nichts Genaues ermitteln, sie dürfte aber bei maximal 10.000 gelegen haben.
Programmatik
Die AZJ nimmt unter den jüdischen Periodika deutscher Sprache durch ihren langen Erscheinungszeitraum eine besondere Stellung ein. Begründet 1837 und bis 1889 herausgegeben von dem Rabbiner Ludwig Philippson, versteht sich die AZJ als Organ für alle jüdischen Interessen im deutschen Sprachraum und darüber hinaus, wobei von vornherein auch der Kulturberichterstattung große Bedeutung zukommt.
Bis 1870/71 stehen die Vollendung der Emanzipation sowie die innerjüdische Reform im Zentrum, danach der Kampf gegen den Antisemitismus. Unter Karpeles (1890-1909) weitet sich der Blick nach Osten, während sich in der Ära Geiger (1909-1919) das Interesse auf eine antizionistische und antiorthodoxe Position verengt. 1922 geht die AZJ im Organ des Central-Vereins Central-Verein-Zeitung : Blätter für Deutschtum u. Judentum und Central-Verein-Zeitung : Blätter für Deutschtum u. Judentum ; C-V-Zeitung ; Organ des Central-Vereins Deutscher Staatsbürger Jüdischen Glaubens / Monatsausgabe auf. [mehr]
Beilagen:
[1] Der Gemeindebote
[2] Jüdisches Anzeigeblatt
Erschließung und Bestand
Der Bestand ist fast vollständig. |