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* Capyright 1927 by I. Ladysdthikow Verlag; Berlin '

U nd Rosa, ja sogar Aaron, waren gar nicht zufrieden, daß dieFamilie" ihnen jetzt einen Besuch äbstattete;. denn sie waren der Ansicht,' der Onkel gehöre schon jetzt nur ihnen.

Ihr Onkel war es und da 'kommt dieFamilie", um auch von dem Honig zu' lecken, der nur ihnen gehört. / *

.Der Onkel ließ lange auf sich .warten. ..Als ob er ihnen das Glück nicht gönnte, ließ er es erst sauer werden .. .

Zm Warten- verschmierten die Kinder ihre Kleider, und die . suchte Nachbarininen wurden müde,. sich die Augen. nach dem Onkel au'szu- schauen. . . Man fragte einander:

Wo bleibt er? Zn den Augen der Familie" glommen schon die.

Flämimchen des Triumphes auf, und die Schwägerin raunte bereits mit unterdrücktem Aachen ihrem Mann ins Ohr:

-Als ob er wirklich nichts Besse­res zu tun hätte, als nur herzu- kommen!"

Aber zum Aerger aller Feinde kam der Onkel doch. Auf einmal war er zusammen mit Sam in der Küche. Dort blieb er stehen und wollte nicht weitergehen; wie um allen nicht das Vergnügen zu machen, daß er den Pariour anschaute, setzte

Dummes Mädel, geh hinein! Was.machst' du hier? Der Dnkel ist doch da .- ^ > .

'^MaI>M,'''.du''-bringst' mlch ins'IsiMück,.so währ ich lebe, du bringst mich ins llnglück^sagte der Väter flehend. ' -r Mascha trug ihr/neues Kleid, eiste neue "Schürze, ihre langen, schwachen'ZSpfe wären zurückgeworfen, ihre Wangen glühten, sie grub. ihre .kleinen, wektzen Zähne in die jungen. Lippen und brummte: . . ' ' .: . .

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'.-Der Onkel betrachtete sie lange und sprach dann lächelnd: .

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Haut und David

£rnft sitzt der §Urst, die Stirn in düstSrn §alten, £r kann der Qual des Serze.ns nicht entfliehen. £s starrt der Blick, ulid finstre Bilder ziehen Durch seine Brust -in nächtlichen (Gestalten.

Da töAt des Knaben Spiel mit-fützem Walten, Die Stimme' schwebt in heil'gen Sarmonien, £s wogt das Lied, und Bimmelstäne glühen, Die einklangsvoll der^ Seele, lag entfalten.

er sich auf. den ersten besten Stuhl in der Küche, ohne Rock und Hut abzulegen, und blickte, den Stock in der Hand,' in der Küche alle Lands- eute und dieFamilie" an, die urchtsam vor ihm standen: dann ägte er halb zu sich selbst:

Es ist aUrixbt hier, meine Lands­leute wohnen recht schön."

Er war mit sich selbst zufrieden, daß er'seinen Lands­leuten die Möglichkeit bot, ordentlich zu leben, anständig zu wohnen und sich anständig zu kleiden. - Diese Zufriedenheit machte ihn besser. Er sagte sich, daß er eigentlich ein guter Mensch sei, und das gab ihm seinen Humor wieder. Er be­gann zu lächeln, erhob sich und trat in den Pariour. Der gefiel ihm noch besser: er sah die schönen Stühle und den schönen Tisch, auf dem Obst und Gebäck serviert waren, griff nach der Obstschale, und altes war hocherfreut, daß der Onkel sich bediente. Aber der Onkel nahm kein Obst, sondern be­trachtete die gläserne Obstschale und sagte halb zu sich:

Kristallglas, aliright"

Dann lieh er sich die Kinder zeigen. Aaron stellte sie ihm vor. Er betrachtete sie.

Und wo ist Mascha?"

Aber Mascha war nirgends zu finden. Sie hatte sich irgendwo verstockt. Vater, Mutter, die ganzeFamilie" liefen.sie suchen. Keiner wußte, wo sie war. Endlich wurde sie bei einer Nachbarin gefunden. Der Vater schleppte sie bei der Hand, und Onkel Berl schrie ihr nach:

Und ihn ergreift ein längst entwöhntes Sehnen, Lin Strahl der Liebe zuckt ihm durch das Berz. -

Die zarte Blüte sprotzt aus zarte» keimen, Setröstet von der Zugend frommen Tränen, Löst in des Sreises Seele sich der Schmerz.

-Theodor Körner-

jNotihiiig. I lte it. So, dafür, daß - du mich ,Brest' genannt hast, habe ich dir Schokolade mitgebracht.' Sam!" '

Sam reichte stumm dem Onkel eine Schokoladenschachtel. Der Onkel gab sie Mascha.

So, das., hast du für das. .Brest'." Mascha.wollte das Geschenk nicht' ännehmen. . - ... - .

,Mmm es -doch, nimm- es doch, was fällt dir" ein?"' drängten alle.

Mascha nahm die Schokolade.'

Oefsne das Paket, du wirst , etwas darin finden."

Oeffne. das Paket/ Mascha, öffne es", rief der.ganze.Chor.'

Mit zitternden Händen öffnete Mascha' das Schokoladenpäket.' .Aus der Schachtel fielen einige ' 'Zehndollarstücke und ein paar- Schmiucksächea.

.Das Geld ist für Mama, der Schmuck für dich, alles, weil du wich .Biest' genannt .hast", sagte, der Onkel lächelnd.

' ^Mascha Hob ihre großen, schwär-' zen Augen: so kindlich- sie noch waren, so voll Saft waren sie schon.' Sie ließ sie auf Onkel. Nloses ruhen, eine Koketterie lag in dem Blick, welche die künftige Frau verriet, Koketterie, die'in den Schleier kind- . licher Scham gehüllt war . . . - ' ' -

Onkel Moses gefiel dieser Blick; er lächelte in sich hinein. Danke doch dem Onkel!- Küß. ihm vis Händj" rief der ganze Ehor. .. ' . .

Mascha wnbde verlegen. Sie -wollte tun, was alle sie hießen. Doch der Onkel ließ sich nicht die'Hand küssen. Er nahm ihren Kopf in seine Hände und gab ihr.einen Kuß aufs Haar. Alles war glücklich; in vielen Augen glanzten Tränen, und Vater und Mutter waren tm siebenten HimMsl.

Ich kann-auch, ich kann auch!" Mitten in die Feier­lichkeit stürmte Eilli herein, halb nackt und ungewaschen. Sie hatte die Szene durch den Spalt der Küchontür mit an­gesehen, und die Eifersucht trieb sie ins Zimmer.

Gott im Himmel!" die Mutter erhaschte sie und wollte sie verstecken. -

Doch Onkel Moses hatte sie bereits bemerkt.

.Wer ist das?"

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