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Wert der Aus- und Einfuhr von Jaffa 1902—1903 nach Bestimmungs- resp. Herkunftsländern.
Ausfuhren
Einfuhren
Mittel 1899—1903
Land
1902
1903
1902
1903
Ausfuhren
Einfuhren
Pfd. Sterl.
Pfd. Sterl.
Pfd. Sterl.
Pfd. Sterl.
Pfd. Sterl.
Pfd. Sterl.
Grossbritanien ....
70 000
90 000
36 000
38 000
75 493
37 300
Britische Kolonien . . .
—
5 000
29 000
30 000
1 000
11 800
22 000
25 000
120 000
150 000
31 800
91 650
Frankreich...... .
28 000
30 000
50 000
36 000
42 100
57 160
8 000
13 000
13 000
14 000
9 390
16 500
32 000
65 000
31 000
39 000
60 230
49 080
6 000
12 000
30 000
32 000
8 980
39 520
15 000
30 000
21 000
20 000
17 410
30 360
Oesterreich-Ungarn . . .
10 000
20 000
45 000
50 000
8 400
25 520
2 000
5 000
18 000
20 000
1 400
7 600
4 000
7 000
3 500
5 000
3 720
3 740
Andere Länder ....
6 390
20 335
9 050
5 775
16 970
38 630
Zusammen
203 390
322 335
405 550
439 775
276 893
408 860
Die arabische Eisenbahn.
Die „Leipzig;r Zeitung" schreibt:
Schon seit einer Reihe von Monaten trägt man sich mit dem Plan, die grosse Wüstenei von Arabien durch eine Eisenbahn zu erschliess^n. Man fragt sich, was dabei herauskommen soll, aber es ist zu bedenken, dass es mit dem Begriff der Wüste doch nicht immer so arg bestellt ist, wie die Leute es meinen, und dazu kommt noch, dass Arabien als das heilige Ursprungsland des Islam auf einen ziemlich starken Verkehr aus religiösen Rücksichten rechnen kann und ihn auch schon jetzt tatsächlich besitzt. Es handelt sich denn auch tatsächlich darum, den Zutritt zu den heiligen Städten Mekka und Medina durch die Erbauung einer Eisenbahn zu erleichtern, und es fehlt nicht an optimistischen Stimmen, die die Erwartung aussprechen, Arabien werde durch diese Eisenbahn etwas von dem alten Glanz zurückerhalten, den es nach der Verlegung der Residenz des Khalifen oder Sultans von Bagdad nach Konstantinopel verloren und bisher nicht wieder zurückerworben hat. Der gegenwärtige Plan zielt auf eine Verlängerung der erst in jüngster Zeit geschaffenen syrischen Bahn nach Arabien hin, und zwar über Medina bis Mekka. Auf diesem Wege würde auch ein Anschluss an die Ana- tolische Bahn und also eine fortlaufende Verbindung nach Bagdad einerseits und nach Konstantinopel andererseits geschaffen werden. Gleichzeitig mit diesen Projekten erörtert die grosse Londoner Wochenschrift „Engineer" auch die Frage einer Ueberbrückung des Bosporus, die mehr als einmal in ernstliche Erwägung gezogen worden ist und angeblich keine unüberwindlichen Schwierigkeiten darstellen würde. Dieser grandiose Brückenbau wäre dann das Endglied in der Folge von Schienenwegen, die sich von Mekka bis nach dem Goldenen Horn erstrecken würden. Es wird daran erinnert, dass vor 15 Jahren der Ingenieur Gads, der Schöpfer der berühmten Brücke über den Mississippi bei St. Louis, eine dreifache Bogenbrücke zur Ueberspannung des Bosporus vorgeschlagen hat, die im wesentlichen eine Vergrösserung der amerikanischen Brücke sein sollte. Letztere wurde 1880 vollendet und besitzt drei Bogen mit einer Spannung von je 156 Metern. Was nun die eigentliche arabische Bahn betrifft, so ist nur der