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die Qcn.'ue Kunde der Gründungs -g eschichte des Eentral-Ver- eins vermittelt. Am 30. Juni 1892 hatten zwanzig bis dreißig'jüdische Nowbeln das-Komitee zur Abwehr -antisemitischer A n ö t i t | c" ins Leben gerufen, das unter der Leitung Dr. Paul 9L a t h a n s in umfassender Weise der Abwehr gedient hat.

,.Eiu halbes Jahr später ist unser Central-Verein auf den Plan getreten. Der Gedanke der Selbstverteidigung hatte inzwischen weitere Wellenkreise getragen. Man war innegeworden, daß eine große soziale Bewegung nicht, durch einzelne, wenn auch noch so hervorragende, verdienstvolle Männer eingedämmt und unschädlich gemacht werden könne, sondern, daß der Massenbewegung eine Gegenbewegung der gesamten Judenheit und eine Abwehrtätigkeit inPLichte der Oeffentlichkeit entgegen gestellt werden müsse. In der jüdischen StudentenverbindungBiadrina" zu Breslau war der Gedanke zuerst musgesprochen worden, und in Dr. Löwenfelds SchriftSchutzjude oder Staatsbürger?" hat er einen so zünden­den Ausdruck gefunden, daß er zur Tat hinriß. Man konnte nicht mit jedem Satze dieser Schrift einverstanden sein, aber mit ihren Thesen konnte man sich einverstanden erklären. Am 5. Februar 1893 fanden sich im Hause des Kommerzienrats Julius I s a a c ungefähr 200 Juden zusammen, und im Anschluß an diese Versammlung ist derGentral-Verem deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens"

entstanden. Der Verwirklichung des Gedankens, daß es Recht und Pflicht der deutschen Juden .fei, ihre Stellung im Vaterlande durch eigene Kraft zu wahren, verdankt der Central-Verein sein Leben und seine Entfaltung. Nach monatelangen Organisationsarbeiten trat er zuerst im Herbst 1893 an die Oeffentlichkeit. Wenn ich heute der -ersten vorbereitenden Sitzung mich erinnere, da der Ver­einsgedanke sich noch nicht bei allen zur Klarheit durchgerungen hatte, wenn ich noch die Mahnrufe derer höre, die da immer nur warnten, man solle nicht Staub aufwirbeln,. die Gegner nicht reizen, man solle in Geduld die weitere Entwicklung der Dinge' abwarten, man könne so leicht «größeren Schaden anrichten mich ergreift noch heute wie damals das Gefühl des Zornes. Mit der siegenden Kraft der Wahrheit aber hat der Gedanke sich Bahn ge- brachen, die Zweifelnden und Zaghaften bekehrt, die Ucbelwollen- den zum Schweigen gebracht, der Gedanke, daß im Staatsleben das Recht nur dem wird, der für das Recht kämpft. Wie die Freiheit, so ist auch das Recht eine Gabe, die uns nicht -als Angebinde in den Schoß fällt; beides muß erkämpft werden. Und wir können ehrlich von uns sagen: wir haben gekämpft, gekämpft gegen den Unverstand und die Gleichgültigkeit unserer sogenannten Freunde, gegen den Haß und den Spott der Gegner, gegen die Teilnahms- lofigkei-t der Behörden. Wir können aber auch mit Genugtuung

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